Der Roman beginnt 1940 mit Gertruds Ankunft im Lebensbornheim Pommern, einer Einrichtung der SS, in der Gertrud diskret Aufnahme zur Entbindung und Betreuung ihres Kindes Rüdiger findet. Das Angebot der SS für Mütter guten Blutes befreit Gertrud aus einer Notlage und fügt sich in ihr Weltbild als überzeugte Nationalsozialistin. Am Ort ihrer Entwicklung und allmählichen Verstrickung in Unrecht und Schuld wird auch ihre Katharsis und Läuterung einsetzen. Das Heim Pommern in Bad Polzin ist der innere Kessel dieser Ereignisse, die sich zwischen 1940 und 1945 abspielen. Somit rankt sich einer der zwei Handlungsstränge um die Geschichte des Lebensborn. Die Verhältnisse und das Leben in diesem Heim bilden den historischen Kontext der fiktiven Geschichte. Gertruds Entwicklung beinhaltet drei Stufen, jede ist mit einem Parteiauftrag der NSDAP verbunden. Mit der sogenannten Eindeutschung polnischer Raubkinder erreicht Gertruds Karriere bei der SS einen traurigen Höhepunkt. Als Gertrud und Rüdiger 1945 vor der Roten Armee fliehen, überschlagen sich die Ereignisse und auch Rüdigers Schicksal nimmt eine überraschende Wendung.
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