Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2, Hochschule München (Sozialarbeit), Sprache: Deutsch, Abstract: Während meiner praktischen Studiensemester in der städtischen Gemeinschaftsunterkunft Weiglstraße, im Frühjahr des Jahres 2000, wurde ich das erste mal unmittelbar mit dem Leben von Flüchtlingen in Deutschland konfrontiert. Später arbeitete ich als Pförtner mit Sonderaufgaben in der Gemeinschaftsunterkunft Schwanthalerstraße, wo ich weitere eineinhalb Jahre Erfahrungen und Eindrücke über das Leben dieser Menschen sammeln konnte. Menschen die ihre Heimat aufgeben mußten und vielfach unter den Eindrücken und Erlebnissen von Gewalt und Schrecken eine vorübergehende Bleibe in unserem Land fanden. Froh den furchtbaren Bedingungen entkommen zu sein, leben sie nun unter Menschen aus verschiedenen Kontinenten, aus unterschiedlichsten Kulturen, die ein ähnliches Schicksal ereilte, oft über viele Jahre hinweg unter den schwierigen Lebensbedingungen in den Gemeinschaftsunterkünften. Im unklaren über die Länge ihres Aufenthaltes, blicken sie einer ungewissen Zukunft entgegen und müssen sich mit dem Status als Flüchtlinge, mit der fremden Welt des Gastlandes arrangieren. Besonders betroffen machten mich hier die Schicksale der zahlreichen Kinder, die meist etwa ein Drittel der Bewohner ausmachen. Sie schaffen es auf der einen Seite sehr schnell sich der neuen Sprache und Kultur anzupassen, sind sogar nicht selten hier geboren. Auf der anderen Seite steht ihr von Abschiebung bedrohter Aufenthaltsstatus und die Kultur und Sprache ihrer Heimat, die sie teilweise nur noch durch ihre Eltern vermittelt bekommen was sie nicht selten in Konflikt mit den hier erworbenen Normen und Werten bringt. Ziel meiner Arbeit wird sein zu analysieren, wo und wie sich besagte Problemlagen bei Kindern zeigen, wie sie mit dem Leben in Gemeinschaftsunterkünften zusammenhängen und welche Auswirkungen dies auf ihr Leben hat. Ergebnisse der Arbeit können sicherlich keine allgemeingültigen und generalisierbaren Aussagen sein, dazu sind die Lebensbiographien, kulturellen Hintergründe und charakterlichen Eigenheiten der Menschen, sowie die Lage und Beschaffenheit der Unterkünfte selbst viel zu unterschiedlich. Vielmehr gilt es Gemeinsamkeiten und gehäuft auftretende Phänomene aufzudecken und Lösungsansätze hierfür herauszuarbeiten. Im ersten Teil der Arbeit, werde ich Daten, Fakten und Zahlen, sowie die rechtlichen Bedingungen beleuchten und so den Leser in das Flüchtlingsthema einführen. Anschließend werde ich versuchen, unter anderem mit Hilfe einiger Interviews, [...]
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