Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 2,0, Universität Hamburg, Veranstaltung: Kommunistisch kochen – sozialistisch essen., Sprache: Deutsch, Abstract: Für diese Arbeit stellt sich die Frage, welche Bedeutung sowjetische Nahrungsmittel für die heutige Gesellschaft und deren Erinnerungskultur zukommt? Kann es als Ausdruck kultureller Identität gewertet werden? Tragen diese evtl. sogar zum Ausbau eines kollektiven Gedächtnisses bei? Ziel dieser Arbeit ist es, diese Fragen theoretisch und exemplarisch anhand sowjetischer Biermarken beantwortet zu können. Zwei Leitthesen seien hier vorab gestellt: Erstens: Das sowjetische Bier und die gezielte Werbung dieses, konstruiert eine kulturelle Identität und trägt so zur Ausbildung eines kollektiven Gedächtnisses bei. Zweitens: Es stellt einen (utopischen) Erinnerungsort dar, welcher unerreichbar scheint. Um die Fragestellung zu beantworten, bedarf es erst einmal im 2. Kapitel einer historisch-interdisziplinären Einordnung dieser Untersuchung in den aktuellen Forschungsstand. Denn die aktuelle Nahrungsforschung ist ein sehr interdisziplinäres Feld. Die folgende Arbeit bezieht sich auf Grund ihrer Zielsetzung hauptsächlich auf einen anthropologischen Ansatz, in welchem das Erinnern des Menschens in Beziehung zur Nahrung betrachtet wird. Leitend hierfür ist der Aufsatz von Holtzman (2006) „Food and Memory“.