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Die Vorstellung, zu Hause zu sterben, wird als Ideal eines selbstbestimmten Lebensendes gehandelt. Dies zu verwirklichen, um die Lebensqualität von Menschen zu erhalten, die von einer nicht heilbaren Erkrankung betroffen sind, ist das Ziel der palliativen Sterbebetreuung. Im Mittelpunkt der Ethnografie von Falko Müller stehen Hausbesuche bei allein lebenden Patientinnen und Patienten. Die Studie zeigt, wie implizite Annahmen über Lebensweisen, auf denen das institutionelle Arrangement der Sterbebetreuung beruht, mit dem Anspruch auf Selbstbestimmung in Konflikt geraten.
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Die Vorstellung, zu Hause zu sterben, wird als Ideal eines selbstbestimmten Lebensendes gehandelt. Dies zu verwirklichen, um die Lebensqualität von Menschen zu erhalten, die von einer nicht heilbaren Erkrankung betroffen sind, ist das Ziel der palliativen Sterbebetreuung. Im Mittelpunkt der Ethnografie von Falko Müller stehen Hausbesuche bei allein lebenden Patientinnen und Patienten. Die Studie zeigt, wie implizite Annahmen über Lebensweisen, auf denen das institutionelle Arrangement der Sterbebetreuung beruht, mit dem Anspruch auf Selbstbestimmung in Konflikt geraten.
Produktdetails
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- Verlag: Campus Verlag
- Seitenzahl: 342
- Erscheinungstermin: 13. Februar 2019
- Deutsch
- ISBN-13: 9783593440750
- Artikelnr.: 54492131
- Verlag: Campus Verlag
- Seitenzahl: 342
- Erscheinungstermin: 13. Februar 2019
- Deutsch
- ISBN-13: 9783593440750
- Artikelnr.: 54492131
Falko Müller, Dr. phil., ist wiss. Mitarbeiter am Department Erziehungswissenschaft und Psychologie der Universität Siegen.
Inhalt 1 Einleitung 9 2 Die Betreuung Sterbender zwischen Institutionalisierung und Subjektorientierung 20 2.1 Die Entwicklung hospizlicher Sterbebetreuung als Konflikt um die Produktionsweise des Gesundheitswesens 21 2.2 Institutionalisierte professionelle Sterbebegleitung 27 2.3 Komplexität aufsuchender Palliativversorgung 31 3 Professionalität und Subjektorientierung 35 3.1 Das Verhältnis von Profession, Organisation und Institution 36 3.2 Konsequenzen für die Untersuchung 46 4 Praxisanalytischer Rahmen der Ethnografie institutioneller Arrangements 50 4.1 Praktiken, Performativität und Materialität 52 4.1.1 Praktiken: Wiederholte, wiederholbare Formationen 55 4.1.2 Körperlichkeit: Produktivität und Widerspenstigkeit 58 4.2 Das "institutionelle Arrangement" und "Juridisch-administrativ-therapeutische Staatsapparate" 65 4.2.1 Das "institutionelle Arrangement" bei Goffman 67 4.2.2 Was heißt "institutionell"? 73 4.2.3 Alltag und Institution 86 4.2.4 Frasers "juridisch-administrativ-therapeutische Staatsapparate" 94 4.2.5 Nicht-Identität und die wohlfahrtsstaatlichen Subjekte des JAT 104 5 Untersuchungsansatz und methodisches Vorgehen 117 5.1 Forschungsansatz 119 5.2 Material und methodisches Vorgehen 125 6 Zur institutionellen Verwaltung von Lebensqualität 133 6.1 Eintritte in die Palliativversorgung 135 6.1.1 Zuständigkeitsklärung: Was ist der Fall? 137 6.1.2 Auftragsklärung: Wessen Fall? 146 6.2 (Un-)Mögliche Austritte aus der Versorgung 151 6.2.1 Mustersituation der nicht besonders aufwändigen Versorgung 154 6.2.2 Ambivalenzen des aufsuchenden Settings 158 6.2.3 Situiertheit des Falles: "Was man so entscheidet" 171 6.3 Anmerkungen zum Fallbegriff 179 7 Das Setting aufsuchender Versorgung: Hausbesuche als Schnittstelle zwischen Haushalt und Organisation 185 7.1 Takt und Rhythmus: Organisieren von Begegnungen 190 7.2 Ordnung und Privatsphäre: Übertreten der Schwelle 196 7.3 Gegenstand und Interaktion: Situieren der Begegnung 206 7.4 Verankern des Settings: Die lokale Interaktionsordnung 214 8 Das Beobachtungsregime der Krankheit: Strategien der Objektivierung 223 8.1 Objektivieren des Krankheitsfortschritts 225 8.1.1 Signifizieren körperlicher Erscheinungen 226 8.1.2 Dokumentieren und Vergleichen 231 8.2 Beobachten des eigenen Körpers 238 8.2.1 Selbstbeobachtung im Konsens über die Erkrankung 239 8.2.2 Selbstbeobachtung und "geschlossene Bewusstheit" 247 9 Das Medikamentenregime: Verankerung des Settings in der Alltagspraxis 252 9.1 Differenziertes Einnehmen 253 9.2 Aufbewahren und Verfügbarkeit sichern 263 10 Das umkämpfte Selbst: Krankheitsrealität und die Moral des würdevollen Sterbens 274 10.1 Versorgung zwischen Funktionalität und antizipierter Unselbständigkeit: Ein exemplarischer Verlauf 277 10.1.1 Organisieren vs. sich nicht dermaßen verdinglichen lassen 280 10.1.2 Grenzen häuslicher Sterbebetreuung 286 10.1.3 Das "Selbst" in institutionellen Kontexten 292 10.2 Die Moral des würdevollen Sterbens 296 11 Die Produktion von Lebensqualität 308 Literatur 317 Anhang 337 Abkürzungen 337 Transkriptionszeichen 338 Chiffren in Audiotranskripten 338 Datenmaterial 340 Dank 341
Inhalt 1 Einleitung 9 2 Die Betreuung Sterbender zwischen Institutionalisierung und Subjektorientierung 20 2.1 Die Entwicklung hospizlicher Sterbebetreuung als Konflikt um die Produktionsweise des Gesundheitswesens 21 2.2 Institutionalisierte professionelle Sterbebegleitung 27 2.3 Komplexität aufsuchender Palliativversorgung 31 3 Professionalität und Subjektorientierung 35 3.1 Das Verhältnis von Profession, Organisation und Institution 36 3.2 Konsequenzen für die Untersuchung 46 4 Praxisanalytischer Rahmen der Ethnografie institutioneller Arrangements 50 4.1 Praktiken, Performativität und Materialität 52 4.1.1 Praktiken: Wiederholte, wiederholbare Formationen 55 4.1.2 Körperlichkeit: Produktivität und Widerspenstigkeit 58 4.2 Das "institutionelle Arrangement" und "Juridisch-administrativ-therapeutische Staatsapparate" 65 4.2.1 Das "institutionelle Arrangement" bei Goffman 67 4.2.2 Was heißt "institutionell"? 73 4.2.3 Alltag und Institution 86 4.2.4 Frasers "juridisch-administrativ-therapeutische Staatsapparate" 94 4.2.5 Nicht-Identität und die wohlfahrtsstaatlichen Subjekte des JAT 104 5 Untersuchungsansatz und methodisches Vorgehen 117 5.1 Forschungsansatz 119 5.2 Material und methodisches Vorgehen 125 6 Zur institutionellen Verwaltung von Lebensqualität 133 6.1 Eintritte in die Palliativversorgung 135 6.1.1 Zuständigkeitsklärung: Was ist der Fall? 137 6.1.2 Auftragsklärung: Wessen Fall? 146 6.2 (Un-)Mögliche Austritte aus der Versorgung 151 6.2.1 Mustersituation der nicht besonders aufwändigen Versorgung 154 6.2.2 Ambivalenzen des aufsuchenden Settings 158 6.2.3 Situiertheit des Falles: "Was man so entscheidet" 171 6.3 Anmerkungen zum Fallbegriff 179 7 Das Setting aufsuchender Versorgung: Hausbesuche als Schnittstelle zwischen Haushalt und Organisation 185 7.1 Takt und Rhythmus: Organisieren von Begegnungen 190 7.2 Ordnung und Privatsphäre: Übertreten der Schwelle 196 7.3 Gegenstand und Interaktion: Situieren der Begegnung 206 7.4 Verankern des Settings: Die lokale Interaktionsordnung 214 8 Das Beobachtungsregime der Krankheit: Strategien der Objektivierung 223 8.1 Objektivieren des Krankheitsfortschritts 225 8.1.1 Signifizieren körperlicher Erscheinungen 226 8.1.2 Dokumentieren und Vergleichen 231 8.2 Beobachten des eigenen Körpers 238 8.2.1 Selbstbeobachtung im Konsens über die Erkrankung 239 8.2.2 Selbstbeobachtung und "geschlossene Bewusstheit" 247 9 Das Medikamentenregime: Verankerung des Settings in der Alltagspraxis 252 9.1 Differenziertes Einnehmen 253 9.2 Aufbewahren und Verfügbarkeit sichern 263 10 Das umkämpfte Selbst: Krankheitsrealität und die Moral des würdevollen Sterbens 274 10.1 Versorgung zwischen Funktionalität und antizipierter Unselbständigkeit: Ein exemplarischer Verlauf 277 10.1.1 Organisieren vs. sich nicht dermaßen verdinglichen lassen 280 10.1.2 Grenzen häuslicher Sterbebetreuung 286 10.1.3 Das "Selbst" in institutionellen Kontexten 292 10.2 Die Moral des würdevollen Sterbens 296 11 Die Produktion von Lebensqualität 308 Literatur 317 Anhang 337 Abkürzungen 337 Transkriptionszeichen 338 Chiffren in Audiotranskripten 338 Datenmaterial 340 Dank 341