Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Betrachtung der Lebensverhältnisse von Menschen in der Geschichte stellt eine der interessantesten und zugleich schwierigsten Bereiche der modernen historischen Forschung dar. Die literarischen Quellen, die für die Antike überliefert sind, stammen größtenteils aus den Kreisen finanziell besser gestellter Personen. Die Frage, wie der Alltag des Großteils der doch eher bescheiden lebenden Menschen ausgesehen hat, verlangt daher nach einer anderen Betrachtungsweise. Diese Arbeit zeichnet die Lebenswelt der ärmeren Bevölkerung des Römischen Reiches nach. Dabei erfolgt zunächst eine historische Verortung des Begriffes "Lebensstandard", dann wird auf die Bedeutung der Lohnarbeit in der römischen Antike eingegangen, auf die dann eine Darstellung möglicher methodischer Zugänge zu dem Komplex des "historischen Lebensstandards" folgt. Den Kern und Abschluss der Arbeit stellt jedoch ein fiktives, aber auf einzelnen historischen Quellen basierendes "Was wäre wenn"-Szenario dar, das auf praktische Weise untersucht, wie der Lebensstandard eines einfachen Arbeiters in Pompeji in der Kaiserzeit ausgesehen haben und wie er sich infolge äußerer Einflüsse verändert haben könnte. So werden historische Spielräume und Handlungsmöglichkeiten der ärmeren Bevölkerung sichtbar. Lohn- und Preisangaben verschiedener Quellen finden bei diesen Erwägungen selbstverständlich Berücksichtigung.
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