Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,0, Ernst-Abbe-Hochschule Jena, ehem. Fachhochschule Jena (Sozialwesen), Sprache: Deutsch, Abstract: Menschen eignen sich ihre Lebenswelten an, um ihren Alltag kompetent gestalten zu können. In einer immer rasanteren Entwicklung durchdringen Medien die Lebenswelten und gestalten diese mit. Lebenswelten werden dadurch zu einem Teil auch Medienwelten. Dazu gehören auch medial- inszenierte Lebenswelten, wie Soap Operas, im Fernsehmedium. Medial- inszenierte Lebenswelten der Soap Operas, nehmen besonders für jugendliche aber auch für ältere Zuschauer, quanti-tativ und qualitativ eine wichtige Position in ihren sozialen Lebenswelten ein. Je nach theoretischer Orientierung, beurteilt die sozialpädagogische Praxis die Bedeutung der medial- inszenierten Lebenswelten von Soap Operas sehr unterschiedlich. Entweder werden Soap- Operas als inhaltlich manipulative `Werbeveranstaltungen` für einen bestimmten `Lifestyle` oder als mögliche `Ressource` der Orientierungshilfe im `Dschungel` der eigenen Lebenswelt angesehen. Durch eigene Erfahrungen als interessierter Fernseh- und Soap Opera- Nutzer, bin ich zur Überzeugung gekommen, dass medial- inszenierte Lebenswelten vielfäl-tigste Bedeutungen für die Alltagsgestaltung haben können. Dabei ist diese Bedeutung der Fernsehmedien und ihrer real- oder fiktiv- inszenierten Lebenswelten im Kontext der Rezipienten und ihrer individuellen sozialen Lebenswelt zu be-rücksichtigen. Diese Arbeit setzt sich mit der Fragestellung auseinander, welche Bedeutung eine medial- inszenierte Lebenswelt, wie eine Soap Opera, für ihre Rezipienten und deren Alltagsgestaltung haben kann. Im Bewusstsein des entscheidenden Kontextes von Rezipient und seiner sozialer Lebenswelt, muss nach möglichen Wechselwirkungen der medial- inszenierten Lebenswelten und der sozialen Lebenswelten der Rezipienten gefragt werden. Dabei ist wichtig auch nach der individuellen Art und Weise der Bedeutungszuschreibung einer Soap Opera, seitens der Rezipienten für den Alltag zu fragen.