Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Thema: Globalisierung, pol. Ökonomie, Note: 1,3, Technische Universität Dresden (Zentrum für Internationale Studien), Veranstaltung: Law and Morality in International Relations, Sprache: Deutsch, Abstract: Das in jüngster Zeit aufgetretene Phänomen von großflächigen Landinvestitionen in Entwicklungsländern (2land grabbing")wie die Investitionen zur Produktion von Nahrungsmittel und Agro-Treibstoffe für internationale Märkte werfen mannigfaltige Fragen aus politischer, ökonomischer und rechtlicher Perspektive aus. Hierbei rückt vor allem die Rolle transnationaler Wirtschaftsakteure in den Vordergrund. Die Arbeit analysiert auf internationaler Ebene wie die Prinzipien des internationalen Investitionsrechts die Handlungsmacht transnationaler Unternehmen erweitert und andererseits Staaten in ihrem Verhalten und ihren Handlungsmöglichkeiten beschränken. Staatlichen Akteuren fällt es zunehmend schwerer das allgemeine Menschenrecht auf angemessene Ernährung zu schützen und zu gewährleisten bzw. kann unter Mithilfe des Staates die Prinzipien des internationalen Investitionsrechts sogar mit menschenrechtlichen Normen kollidieren. Dabei wird Recht vor allem als Mittel und Ausdruck von Macht wahrgenommen. So wird deutlich, wie transnationale Regulierung sich auf Staaten sowie auf die Lebenswelten von ländlichen Gruppierungen auswirkt. Darüber hinausgehende Regulierungsansätze wie ein von der Weltbank ausgearbeiteter freiwilliger Verkaltenskodex (Principles for Responsible Agricultural Investments) sind dabei zumeist unzureichend aufgrund fehlender Sanktionierungsmaßnahmen und gehen implizit von der Notwendigkeit ländlicher Entwicklung durch Unternehmen der Privatwirtschaft aus.