Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Psychologie - Entwicklungspsychologie, Note: 1,0, Technische Universität Darmstadt, Veranstaltung: Seminar: entwicklungsstörungen und -probleme, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Laut der Definition, die von der Weltgesundheitsorganisation festgelegt wurde, ist Legasthenie eine Störung in der Entwicklung von Fertigkeiten des Lesens und Rechtschreibens, die sich nicht durch eine geistige Behinderung, unzureichenden Unterricht, Hör- oder Sehstörungen oder andere neurologische Erkrankungen erklären läßt. Die Beeinträchtigung wirkt sich deutlich auf die schulischen Leistungen aus (vgl.: Warnke, 2001, S. 230). Folgende Definition wurde von Delegierten der Bildungsministerien der EUMitgliedsstaaten bei der Konferenz "Action for Dyslexia" (finanziert durch das Sokrates-Programm) herausgebracht: "Legasthenie bedeutet Schwierigkeiten mit der Sprache - mit Buchstaben oder Wörtern - so daß die auffälligsten und hartnäckigsten Probleme beim Lesen und Schreiben auftreten; dazu kommen scheinbar unüberwindliche Rechtschreibschwierigkeiten und Gedächtnisprobleme. Besonders Sequenzen, wie die Wochentage und die Monate des Jahres, werden schlecht erinnert. Die persönliche Organisationsfähigkeit läßt in fast allen Bereichen zu wünschen übrig." (Zusammenfassender Bericht von Dr. H. Chasty, 1994, http://www.dittonline. org/German/What-is-Dyslexia.htm).Wie schon oben erwähnt, ist diese ausgeprägte Lernstörung in den Bereichen Lesen und Rechtschreibung nicht auf mangelnde Beschulung, niedrige Intelligenz oder fehlende Lernbereitschaft zurückzuführen. Oft treten Lese- und Rechtschreibschwäche gemeinsam auf. Zusammenfassend lassen sich folgende charakteristische Probleme beim Lesen unterscheiden: niedrige Lesegeschwindigkeit, häufiges Stocken, Verlieren der Zeile im Text, aber auch das Auslassen, Vertauschen oder Hinzufügen von Wörtern, Silben oder einzelnen Buchstaben. Das Gelesene kann zum Teil nur unzureichend wiedergegeben bzw. interpretiert werden. Bei der Rechtschreibung wird eine hohe Fehlerzahl bei ungeübten Diktaten und abgeschriebenen Texten gemeint. Wörter werden teilweise fragmenthaft, im selben Text häufig auch mehrfach unterschiedlich falsch geschrieben (so genannte Fehlerinkonstanz). Statistisch gesehen, sind zwischen 10% und 15% der Schüler im Grundschulalter legasthenisch (vgl. A. Warnke, 2001, S. 230). Mit zunehmendem Alter baut sich die Lesestörung ab, die Rechtschreibschwäche bleibt dagegen erhalten und dominiert in höheren Grundschulklassen.
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