Magischer Winter
Cover & Klappentext
Das Cover ist gut gelungen und passt zum Inhalt, allerdings dominiert hier sehr der Titel, was wiederum von der Abbildung ablenkt. Andererseits ist das wiederum typisch für den Verlag und eine Art Wiedererkennungsmerkmal.
Letztendlich war es der
Klappentext, der mich neugierig auf mehr gemacht hat.
Meinung
Im Inselkönigreich Askja dauert der…mehrMagischer Winter
Cover & Klappentext
Das Cover ist gut gelungen und passt zum Inhalt, allerdings dominiert hier sehr der Titel, was wiederum von der Abbildung ablenkt. Andererseits ist das wiederum typisch für den Verlag und eine Art Wiedererkennungsmerkmal.
Letztendlich war es der Klappentext, der mich neugierig auf mehr gemacht hat.
Meinung
Im Inselkönigreich Askja dauert der Winter ewig. Aber dank Magie können die Menschen überleben, vorausgesetzt sie halten sich vom Gebirge fern, in dem Eisdämoninnen unvorsichtigen Wanderern mit dem ewigen Kuss den Tod bringen.
Eisdämoninnen sind den Menschen überlegen, dennoch gerät Frin in die Hände von Prinz Leif, dessen Vater ihm befohlen hat, eine der Seelendiebinnen zu fangen. Doch wozu, und warum hat Frin das Gefühl, dass hinter Leif mehr steckt als nur ihr Fänger?
Aus der Sicht von Frin und Leif findet man schnell Zugang zur Geschichte. Die Idee hat mich schon anhand der ersten Zeilen überzeugt. Obwohl Frin gemeinhin als Monster gilt, ist es der Autorin gelungen, dass man sie nicht als negativ wahrnimmt. Im Gegenteil, hier scheint auf den ersten Blick Leif der Böse zu sein, vorausgesetzt man denkt in Stereotypen.
Mir sind noch in keiner Story Eisdämoninnen untergekommen. Allein deshalb bin ich begeistert. Aus diesem Grund hätte ich mir auch mehr von ihnen gewünscht. Ihre Lebensweise, wie sie zueinander stehen, wurde nur wenig beschrieben. Im Fokus stehen insbesondere am Anfang Frin und ihre Freundin.
Dann gerät Frin ihren Häschern in die Fänge und ist damit auf sich allein gestellt. Mir hat sehr gefallen, dass sie stolz und unnachgiebig blieb und nicht einfach aufgegeben hat. Sie zeigt hier schon Heldinnenpotenzial. Leif hingegen stellt nur das Hindernis zu ihrer Freiheit dar.
Im Schloss findet sich Frin recht schnell im Kerker wieder, zusammen mit einer Sirene und einer Najade, beides Wesen der griechischen Mythologie.
Bis dahin rauschte ich durch die Seiten. Danach wurde das Tempo doch stark gedrosselt und es entstanden für mich langatmige Szenen, was sich erst am Ende wieder gab.
Der Schreibstil ist recht einfach gehalten. Flüssig und sicher wird man durch das Geschehen geleitet, ohne nur kurz abzuweichen. Damit ist die Autorin den sicheren Weg gegangen, verhindert aber auch überraschende Twists. Ein geschicktes Wordbuilding hätte für mehr Spritzigkeit gesorgt.
Die Grundidee ist wirklich toll, dennoch glaube ich, man hätte noch mehr daraus machen können. Gerade im Verlauf kam es mir etwas zu konstruiert vor und das Ende war für mich nicht passend. Aber darauf will ich nicht näher eingehen, um nicht unnötig zu spoilern. Zumal es ohnehin eine Geschmacksfrage ist.
Die Weiterentwicklung der Protagonisten, was sich hier auf Frin und Leif bezieht, blieben doch die anderen Charaktere recht farblos, ist gerade bei Frin deutlich geworden. Zwar macht auch Leif eine Änderung durch, jedoch liegen die Gründe hauptsächlich in seinen Gefühlen begründet. Frin hingegen durchlebt während ihrer Gefangenschaft sämtliche Emotionen, obwohl man den Eisdämoninnen nachsagt, kein Herz zu besitzen. Das hat mich förmlich mitgerissen und zum Schluss dafür gesorgt, dass ich feuchte Augen bekam.
Insgesamt ist die Geschichte perfekt für diese Jahreszeit geeignet, eingekuschelt in eine Decke mit einer Tasse Tee.
Fazit
Im Großen und Ganzen wurde ich gut unterhalten, wobei meines Erachtens nach einiges an Potenzial verschenkt wurde. Dafür mochte ich Frin umso mehr, was einiges wieder wettgemacht hat. Eine Geschichte mit einer heldenhaften Dämonin, die ihr Dasein liebt, anschließend aber einiges hinterfragt, mit viel Magie und einer Prise Romantik. Ich vergebe drei von fünf Sternen und eine Leseempfehlung.