Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Linguistik, Note: 3+, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Romanisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: "Il n¿est jamis arrivé que les gens de France se soient éveillés en se disant bonjour en francais, après s¿être endormis la veille en se disant bonne nuit en latin." (Ferdinand de Saussure) Normalerweise bezeichnet man die romanischen Sprachen als "Töchter" des Lateinischen. Doch dies ist nicht ganz richtig. Sicher kann man sagen, dass das Gebiet des heutigen Frankreich ursprünglich von vielen verschiedenen Gruppen bevölkert war, die auch unterschiedliche Sprachen gesprochen haben, und dass die Römer mit ihrer Invasion auch die neue, die lateinische Sprache mitgebracht haben, die so die Sprache der Eroberten beeinflußt hat. Somit wäre das Lateinische eine Superstratsprache für das Französische. Doch sollte man bedenken, dass nach und nach das Lateinische die Regionalsprachen abgelöst hat. Denn neben der lateinischen Hochsprache, wie sie in Schule und Verwaltung gelehrt und benutzt wurde, entwickelten sich auch viele verschiedene, nach Region unterschiedliche, Dialekte des Lateinischen, das sogenannte Vulgärlatein. Dies bedeutet, dass umgekehrt die Regionalsprachen der eroberten Landstriche als Substratsprachen für das Lateinische anzusehen sind...
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