Aus dem Vorwort:Dieses Lehrbuch hat den Zweck, die Menschen auf die Kräfte aufmerksam zu machen, welche sie unbenutzt mit sich herumtragen und von deren Existenz die meisten nicht einmal eine Ahnung haben. Wir sind keine schwachen Geschöpfe; wir tragen eine Macht in uns, die uns unabhängig machen kann vom Stoffe, die uns wirklich zur „Krone der Schöpfung“ erheben kann, wenn wir es erst verstehen, uns dieser Macht zu bedienen. Das soll das vorliegende Buch lehren.Mit den durch eine marktschreierische Reklame angebotenen Büchern, die sich z. B. „Die Kraft in sich selbst“ und „Persönlicher Magnetismus“ oder auch „Die Macht der Hypnose“ usw. betiteln, hat diese Arbeit nichts gemein. Nicht zum brutalen, egoistischen Übermenschen, sondern zum ethisch vorwärtsstrebenden Idealmenschen, der seine Macht nur zum Wohle seiner Mitmenschen nützt, soll dieses Buch führen. Der Mensch ist frei und soll seinen Willen betätigen lernen. Die Hypnose aber macht willensunfrei. Wir sind hier, um zu streben und zu erringen, – nicht zeitliche Güter, sondern unvergängliche Werte für die geistige Ebene. Von dem durch die Hypnose Errungenen aber hat der innere Mensch – auf den wir ja hauptsächlich bedacht sein sollen, da er der Fortexistierende ist – keinen Nutzen.Der in diesem Buche niedergelegte Lehrgang verbindet die beiden großen Yoga-Systeme, von welchen das eine den physiologischen Teil des Menschen berührt, während das andere die psychische Entwicklung im Auge hat. Die harmonische Verbindung dieser beiden Systeme lässt die Schwierigkeiten leichter überwinden und führt rascher aufwärts. Nichts ist gefährlicher als die Entwicklung des menschlichen Willens, ohne dass er mit dem ethischen Fortschritt Hand in Hand schreitet. Mit scharfen Waffen lässt man gemeiniglich nur einen Vernünftigen hantieren: ein Unvernünftiger brächte damit Tod und Verderben seiner Umgebung und schließlich sich selbst, denn das ist das böse Merkmal der „schwarzen Magie“, dass sie einem wütenden Ungeheuer gleicht, das sich schließlich immer selbst vernichtet. Der Bösewicht, der seine astralen Kräfte entwickelt, um damit unlauteren Trieben zu frönen und anderen zu schaden, verbrennt eines Tages in dem Feuer, das er selbst entzündet hat.Erstveröffentlichung: 4. – 6. Auflage, Verlag von Max Altmann, Leipzig 1920E-Book-Auflage 2016, Autor: Karl Brandler-PrachtUmfang: ca. 250 Buchseiten, 3 Abschnitte, 18 Kapitel