Jan-Hendrik Hinzke untersucht in seinem Buch, wie Lehrpersonen mit Krisenmomenten umgehen. Er stellt dar, welche Krisen im Berufsalltag erfahren werden, und fragt, wovon es abhängt, ob aus solchen Lehrerkrisen etwas Neues hervorgehen kann, das die Arbeitsbeziehung zwischen Lehrpersonen und Schülerinnen und Schülern zu verändern vermag. Der Fokus liegt dabei auf jenen konkreten Momenten des Berufsalltags, in denen Lehrpersonen in die Krise geraten, wobei auch die Rolle der Wahrnehmung möglicher Schülerkrisen berücksichtigt wird. Im Ergebnis zeigt sich, dass sich die erlebten Krisen auf die Interaktion mit Schülerinnen und Schülern im Unterricht beziehen. Diese Krisen werden näher gefasst als vier typische Spannungsverhältnisse zwischen wahrgenommenen Normen und handlungsleitenden Orientierungsrahmen. Der Autor stellt heraus, dass der Umgang mit den vier typischen Krisen durch zwei Beobachtungshaltungen strukturiert wird.