Referat (Handout) aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1, Ludwig-Maximilians-Universität München (Grundschulpädagogik), Veranstaltung: Leistung, Sprache: Deutsch, Abstract: Der gesellschaftliche Auftrag der Schule In der heutigen Gesellschaft wird die Position eines Menschen nicht über Geburt oder Klassenherkunft, sondern durch die persönliche individuelle Fähigkeit bestimmt. Schulen werden somit zu Prüfungsinstanzen, "von deren Leistungsbeurteilungen die soziale Zukunft ihrer Schüler weitgehend abhängt." Die Notwendigkeit der Leistungsbeurteilung in der Schule hat sicherlich in hohem Maße mit den gesellschaftlichen Funktionen des Bildungswesens zu tun. Diese sind im einzelnen die Qualifikationsfunktion, die Selektionsfunktion und die Integrationsfunktion. Im Zusammenhang mit der Leistungsbeurteilung steht jedoch in erster Linie die Selektionsfunktion, deshalb wird auf die anderen beiden nur sehr kurz eingegangen. Die Integrationsfunktion beinhaltet die Weitergabe bestimmter Werte und Normen der jeweiligen Gesellschaft an die Schüler/innen. Das politische System soll dadurch stabilisiert und interpretierbar gemacht werden. Die Vermittlung der Prinzipien und Regeln einer Leistungsgesellschaft gehören zur Integrationsfunktion eben auch, damit sich die Schüler nach ihrer Schulzeit in das System eingliedern können. Die Qualifikationsfunktion der Schule bedeutet die Übertragung von allgemeinen und beruflichen Qualifikationen, zur Teilhabe an Gesellschaft und Arbeitsmarkt, durch Lehre und Unterricht. Durch die Leistungsbeurteilung werden Qualifikationen überprüft, gemessen und vergleichbar gemacht. Es gibt viele empirische Studien zu den Zusammenhängen zwischen dem Beschäftigungssystem und dem Qualifikationssystem, welche sehr komplex sind. Eine konstante sozialpolitische Aufgabe ist die Steuerung des Arbeitsmarktes über das Ausbildungssystem. Nun zur Selektionsfunktion des Bildungswesens. Hier ergeben sich durch Prüfungen und Berechtigungen die Stellung im Schulsystem und der Schulabschluss. [...]
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