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Ein Zeitzeugnis sondergleichen: So sahen die Briten uns Deutsche 1944 Als sich die britischen Soldaten 1944, noch vor Kriegsende also, auf den Weg nach Deutschland machten, steckte dieses Büchlein in ihren Hosentaschen. Eine Anleitung des britischen Außenministeriums, wie mit uns Deutschen umzugehen sei, ein Attest der britischen Zivilisiertheit und eine Warnung vor einem »merkwürdigen Volk«. Die Soldaten sollten psychologisch geschult werden, um nicht auf die Propagandamittel der Nazis hereinzufallen. Es sollte ihnen aber auch deutlich gemacht werden, dass sie sich allen Deutschen gegenüber…mehr

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Produktbeschreibung
Ein Zeitzeugnis sondergleichen: So sahen die Briten uns Deutsche 1944 Als sich die britischen Soldaten 1944, noch vor Kriegsende also, auf den Weg nach Deutschland machten, steckte dieses Büchlein in ihren Hosentaschen. Eine Anleitung des britischen Außenministeriums, wie mit uns Deutschen umzugehen sei, ein Attest der britischen Zivilisiertheit und eine Warnung vor einem »merkwürdigen Volk«. Die Soldaten sollten psychologisch geschult werden, um nicht auf die Propagandamittel der Nazis hereinzufallen. Es sollte ihnen aber auch deutlich gemacht werden, dass sie sich allen Deutschen gegenüber immer fair zu verhalten hätten. Sehr konkret und teilweise auch ziemlich skurril wird beleuchtet, was wir gerne essen und trinken, welche Sportarten wir betreiben und wie wir feiern. 400.000 Soldaten haben 1944 diesen Leitfaden erhalten, der ihr Bild von uns Deutschen entscheidend geprägt hat. Uns kann er auch heute noch einen Spiegel vorhalten, und das Bild von uns, das wir in diesem Spiegel sehen, ist manchmal erschreckend, manchmal amüsant und oft unfassbar komisch. Mit einer Vorbemerkung von Helge Malchow und Christian Kracht

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D ausgeliefert werden.

Autorenporträt
The Bodleian Library, University of Oxford Klaus Modick, geboren 1951, studierte in Hamburg Germanistik, Geschichte und Pädagogik, promovierte mit einer Arbeit über Lion Feuchtwanger. Seit 1984 ist er freier Schriftsteller und Übersetzer und lebt nach diversen Auslandsaufenthalten und Dozenturen wieder in seiner Geburtsstadt Oldenburg. Für sein umfangreiches Werk wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Nicolas-Born-Preis, dem Bettina-von-Arnim-Preis, dem Rheingau Literatur Preis und zuletzt dem Hannelore-Greve-Preis. Zudem war er Stipendiat der Villa Massimo sowie der Villa Aurora. Zu seinen erfolgreichsten Romanen zählen 'Der kretische Gast' (2003), 'Sunset' (2011), 'Konzert ohne Dichter' (2015) und 'Keyserlings Geheimnis' (2018). Zuletzt erschien 'Leonard Cohen' (2020) und der Roman 'Fahrtwind' (2021) sowie (mit Bernd Eilert) 'Nachlese. Hundert Bücher - Ein Jahrhundert' (2024).
Rezensionen
"Eines der kuriosesten und zugleich bedenkenswertesten Druckwerke [...], die ich je vor Augen bekommen habe." -- Das Erste - druckfrisch, 07.09.2014

"Diese Texte sind in der Tat instruktiv und zum Teil ziemlich genial. [...] Diese instructions von 1944 sind auch 2014 ausgesprochen erbaulich." -- Deutschlandradio Kultur, 20.08.2014

"Unstrittig ist der Wert dieser historischen Ausgrabung [...]. Manche völkerkundliche Einschätzung des Bändchens mutet heute geradezu brüllend komisch." -- Kölnische Rundschau, 16.08.2014

"[...] ein Zeitzeugnis sondergleichen." -- Bayrischer Rundfunk, 14.08.2014

"[...] ein faszinierendes historisches Dokument." -- Spektrum.de, 08.08.2014

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Tania Martini liest dieses erstmals auf Deutsch lesbare Benimmbuch für alliierte Soldaten im besiegten Nazi-Deutschland als ein zeithistorisches Dokument und Ausdruck britischer Zivilität. Mit Vergnügen erfährt sie, wie die Deutschen aus Sicht der Briten essen, Sport treiben und ihre Hysterie pflegen. Dass der Ton dabei zwar Vorsicht gebietend, aber nie unsympathisch ist, scheint Martini zu überraschen. Ebenso übrigens, wie genau das Büchlein die Mischung aus Sentimentalität und Kälte beschreibt, die für das Tun der Nazi-Verbrecher so charakteristisch war.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Ein kluges und komisches deutsch-englisches Buch.« Der Tagesspiegel 20141206