Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Neuere deutsch Literatur und Medien), Sprache: Deutsch, Abstract: Handelt es sich in „Sankt Petri Schnee“ um einen analytischen Kriminalroman, in dem der Arzt Georg Friedrich Amberg einer Verschwörung zum Opfer fällt? Oder haben wir es mit einem psychologisch fein ausgeklügelten Roman zu tun, in dem der Protagonist sich, um der Eintönigkeit seines Alltags entfliehen zu können, in eine Welt der Träume und Phantasievorstellungen flüchtet? Dieser Frage gilt es auf den nächsten Seiten auf den Grund zu gehen. Die im ersten Teil zu diskutierende Erzählerperspektive ist für diese Untersuchung nicht unerheblich. Da es sich, wie im Folgenden näher behandelt werden wird, um eine Ich-Erzählsituation handelt, wird der Leser noch stärker in das Geschehen mit einbezogen. Aus der Perspektive des Protagonisten erscheint es dem Leser zunächst sehr schwierig abzuwägen, welcher der beiden einander ausschließenden Versionen der Geschichte er glauben schenken soll. Diese Arbeit hat es sich zum Ziel gemacht, herauszuarbeiten wie der Autor es schafft diese beiden Versionen der Geschichte bis fast zum Ende des Romans so in ein Gleichgewicht zu bringen, dass es nahezu unmöglich erscheint sich für eine der beiden als die Wahre zu entscheiden.