Inhaltsangabe:Einleitung: Lern(en) und Beratung: Zwei Themen, noch dazu mit einer Klappe zu schlagen - das war für mich Reiz und Motivation zugleich. Zwei Bereiche, die mich faszinieren und die ich als angehender Diplom-Pädagoge als zukünftiges Aufgabengebiet betrachte. Nicht erst heute- sondern schon vor fast 40 Jahren hatte das Thema Lernberatung seinen Platz auf der Erwachsenenpädagogischen Agenda inne. So stammt folgende Definition aus dem Strukturplan Weiterbildung von 1975 und stellt bereits den Zusammenhang und die Bedeutung der Lernberatung für das Lebenslange Lernen dar. ¿Information und Beratung sind konstitutive Elemente lebenslangen Lernens (¿) Lernberatung zeigt die Möglichkeiten des Lerners auf, beschränkt sich aber nicht auf die Vermittlung der Technik geistiger Arbeit, sondern ist auch lernpsychologische Beratung, indem sie dazu beitragen soll, spezifische Lernhemmungen und Lernschwierigkeiten zu überwinden¿ (Schulenberg 1975, 62). Während der Begriff damals zumindest einmal auf der Agenda stand, ist er heute der breiten Öffentlichkeit bekannt und deshalb aus der aktuellen Thematik nicht mehr wegzudenken. Wenn man den Begriff Lernberatung als Titel in die pädagogische Literaturdatenbank ¿Fis Bildung¿ eingibt, erhält man bereits 111 Resultate. So besteht in den wissenschaftlichen, als auch in den bildungspolitischen Diskussionen weitgehend Konsens darüber, dass dem Thema Beratung im Allgemeinen und Lernberatung im Speziellen eine wichtige Rolle in der zukünftigen Erwachsenen- und Weiterbildung zukommt (vgl. BMBF 2008). Die Beratung und Begleitung von Lernprozessen der Lernenden durch die Erwachsenenbildner wird in Zukunft weiter zunehmen und eine zentrale Aufgabe darstellen. Rohs und Käppling folgern daraus, Lernberatung sei ein ¿Omnibusbegriff auf Erfolgstour¿. Sie attestieren ihr einerseits Erfolg, weil viele Konzepte und Akteure in ihr einen Platz finden und der Begriff durch seine Unschärfe starke Verbreitung findet. Der Terminus kann demnach als ¿andragogische Gesamtkonzeption¿ aufgefasst werden, die einer ¿eingeschränkten Sicht auf Lernprozesse entgegenwirkt¿. Andererseits drücken sie mit dem Term ¿Omnibusbegriff¿ aus, dass er zu Verständigungsproblemen führen könnte, da kein universales Begriffsverständnis zu Grunde liegt (vgl. Rohs/Käppling 2004, 20f). Die Bezeichnung bleibt somit ein Sammelbegriff und wird je nach Autor und zugrunde liegender Theorie anders besetzt (vgl. Sauer-Schiffer 2004, 33). Rohs und Käppling [...]
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