Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Reformpädagogik, Note: 1,0, Pädagogische Hochschule Freiburg im Breisgau (Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Lernzirkel, Lerntheke, Lernstationen: Möglichkeiten einer methodisch-, Sprache: Deutsch, Abstract: „Die Erziehung von Kindern ist eine kreative Aufgabe eher eine Kunst als eine Wissenschaft.“ (Bruno Bettelheim) Dieses Zitat von Bruno Bettelheim möchte ich dem Thema des Offenen Unterrichts und des Lernens an Stationen voranstellen, denn das Charakteristische dieser Art zu Lernen besteht darin, Lehrer und Schüler als Individuen anzusehen, die mit unterschiedlichen Begabungen, Eigenschaften und Fähigkeiten ausgestattet sind. Die Kunst des Lehrens liegt also darin, beim Vermitteln von Wissen und Kompetenzen die einzelnen Voraussetzungen und Eigenschaften der Lernenden nicht nur zu berücksichtigen, sondern nebenbei auch noch Talente zu fördern bzw. Schwächen auszugleichen. Wenn man sich hierbei eine bunte Schulklasse von 20-30 unterschiedlichen Persönlichkeiten vorstellt, kann man – so finde ich – schon von einer Kunst des Lehrens sprechen! Unter dieser Voraussetzung scheint es nahe zu liegen, dass allein mit dem herkömmlichen Frontalunterricht nie alle Schülerinnen und Schüler erreicht werden können, schließlich hat jedes Individuum einen anderen Zugang zum Lernen, bedient sich anderer Methoden, Quellen und Fertigkeiten. Vor Jahrzehnten, als die Lebenssituationen noch weitgehend vorhersehbar waren, wusste man, worauf man die Schülerinnen und Schüler vorbereiten musste – hingegen heute – in einer hoch technisierten und sich ständig wandelnden Gesellschaft geht es vor allem darum, den Kindern und Jugendlichen Methoden an die Hand zu geben, mit denen sie sich selbst Wissen aneignen können. Denn überlebensfähig in der modernen Gesellschaft ist nur Derjenige, der in der Lage ist, sich schnell umzustellen und anzupassen weiß und darüber hinaus seine Kenntnisse und Fähigkeiten optimal ausnutzen und schnell umstrukturieren kann.