Essay aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1.3, Universität Rostock, Sprache: Deutsch, Abstract: Wir sind eine Generation der Leseunlustigen. Eine Generation mit unzureichenden mathematischen sowie naturwissenschaftlichen Fähigkeiten, die zu schlecht auf den Berufseinstieg vorbereitet ist. So charakterisieren öffentliche Stimmen des Ausbildungsmarktes und der PISA-Studie die derzeitige Bildungssituation in Deutschland. Hört man diese Stimmen, könnte man meinen, wir hätten uns an Heinrich Zille orientiert, einem deutschen Künstler, der den Spruch prägte: „Kinder, lernt nicht, sonst müßt ihr später arbeiten.“ Diese humoristische Empfehlung verkennt die funktionale Vielfalt des Lernens. So lernt man nicht nur für die Eltern, um Prüfungen zu bestehen, Zertifikate zu erhalten, oder einen späteren Beruf, man lernt vor allem für sich selbst. Lernen bedeutet Optionen kennenzulernen, leistet einen Beitrag zur Persönlichkeitsprägung und Identitätsfindung und ermöglicht ein Leben im Einklang mit seiner Umwelt. Lernen vermittelt dem Menschen Orientierung in einer komplexen Welt oder kurz ausgedrückt: Lernen bedeutet Leben und Leben bedeutet Lernen.