Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Didaktik - Chemie, Note: 1,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Didaktik der Chemie), Veranstaltung: 1. Staatsexamen, Sprache: Deutsch, Abstract: Der innovative Denkansatz, bei dem Schüler verschiedene Aufgaben des Lehrers übernehmen, hat neben der Vermittlung von Lerninhalten in erster Instanz das Erweitern und Festigen von Kompetenzen diverser Art zum Ziel. In der Arbeit versuche ich, unter Verwendung von Fachliteratur und der empirischen Forschung Vorteile, Nachteile, mögliche Probleme und Grenzen von „Lernen durch Lehren“ zu explizieren und darzustellen, welche Lehrkompetenzen in welchem Umfang von Schülern adaptiert werden können. Ich setze mich in diesem Zusammenhang mit der Fragestellung auseinander, wie Schülerpartizipation auf der Ebene des Schulprojektes mit einer innovativen Methode wie „Lernen durch Lehren“ realisierbar ist. Dazu werde ich die Effizienz auf der fachlich-didaktischen, aber auch pädagogisch-psychologischen Ebene untersuchen und Schlussfolgerungen ziehen. Die inhaltliche Auseinadersetzung mit dem Thema Wein und die didaktischen Transformationen für den Einsatz des Gegenstandes in der Schule sollen den letzten Teil der vorliegenden Arbeit ausmachen. Dabei wird zunächst der Wein als Teil des Kulturgutes und der Geschichte der Saale-Unstrut besprochen. Neben dem Anbau, den Herstellungsprozessen und der sensorischen Qualitätsprüfung soll die Weinanalytik als Arbeitsschwerpunkt in die Projektkonzeption eingehen, um somit eine enge Verbindung zu rahmenrichtlinienbezogenen Lerninhalten herzustellen. In verschiedenen Experimenten werden Verfahren dargestellt, bei welchen man auch als Nichtwinzer Wein bereiten und ihn auf den Gärerfolg und die wesentlichen Bestandteile prüfen kann. Dabei steht den Schülern ein breites Informations- und Anleitungsmaterial zur Verfügung, welches sie im Rahmen des Schulprojektes nutzen können. Die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema Alkohol aus chemischen Gesichtspunkten bildet dabei einen Schwerpunkt der praktischen und theoretischen Arbeit. Die vorliegende Arbeit bietet keine repräsentative Meinung zum Einsatz von „Lernen durch Lehren“ im Chemieunterricht, sondern diskutiert Ergebnisse des selbst konzipierten, durchgeführten und reflektierten Schulprojektes. Mein erworbener Standpunkt dient der Auseinandersetzung mit der Problemstellung. Die abgeleiteten Schlussfolgerungen beziehen sich auf Erfahrungen,welche ich in einem Zeitraum von mehreren Wochen gesammelt habe. In jenem wurden Experimente konzipiert, Schüler als Lehrende befähigt, Anleitungsmaterialien angefertigt und ein Grobablaufplan für das Schulprojekt erstellt.