Die Einführung des neuen Nachbarfaches veranlasst den Evangelischen Religionsunterricht einerseits die Ausgestaltung seines konfessionellen Profils zu überdenken und bietet andererseits die Chance, interreligiöse Aspekte zu intensivieren, die seit den 1990er-Jahren immer stärker in den Fokus religionspädagogischer Forschung treten. Der vorliegende Band beschäftigt sich mit der neuen Situation des Religionsunterrichts in NRW nach der Etablierung des konfessionellen Islamischen Religionsunterrichts und evaluiert die Erfahrungen evangelischer, muslimischer und mitunter auch katholischer Schülerinnen und Schüler mit interreligiösen Kooperationen qualitativ. Die Arbeit fragt nach dem Profil eines Religionsunterrichts, der sich mit der neuen bildungspolitischen Situation produktiv auseinandersetzt und ebenfalls von den beteiligten Schülerinnen und Schülern getragen wird.