Ganz zu Beginn muss ich gestehen, dass ich vor dem Lesen des Buches mit dem Namen Bruno Kreisky nichts anfangen bzw. ihn und seinen Stellenwert nicht einordnen konnte. Aber schon nach wenigen Seiten hat es Ulrich Brunner geschafft in mir den Wunsch zu wecken, dass ich liebend gerne diesem
außergewöhnlichen Menschen und Politiker begegnet wäre, um ihn persönlich kennenzulernen.
Mit viel…mehrGanz zu Beginn muss ich gestehen, dass ich vor dem Lesen des Buches mit dem Namen Bruno Kreisky nichts anfangen bzw. ihn und seinen Stellenwert nicht einordnen konnte. Aber schon nach wenigen Seiten hat es Ulrich Brunner geschafft in mir den Wunsch zu wecken, dass ich liebend gerne diesem außergewöhnlichen Menschen und Politiker begegnet wäre, um ihn persönlich kennenzulernen.
Mit viel Augenzwinkern, aber auch mit jähzornigen Ausbrüchen sind die Episoden und Erinnerungen des Journalisten gespickt, der mit Fug und Recht von sich behaupten kann, dass er Bruno Kreisky besser kennt, als seine eigene Westentasche. So entsteht ein ganz persönliches, ja fast schon intimes, Portrait von dem Mann, der Österreichs Politik prägte wie kein anderer und ihr so den ganz eigenen Kreisky-Stempel aufdrückte.
Sein politischer Weg ist mit Reformen und neuen Denk- & Sichtweisen durchzogen, aber manchmal steht sich Kreisky selbst im Weg, da er seinen Egoismus nicht zügeln kann. Diese ausgeprägte negative Eigenschaft lässt Brunner hier voll zum Zug kommen und er scheut nicht davor, diesen Charakterzug beim Namen zu nennen. Trotz, oder gerade deswegen, war Kreisky ein Verfechter der Sozialdemokratie und hielt ihre Werte immer aufrecht.
Zum Glück muss er nicht mehr miterleben, wie diese Werte immer mehr in Vergessenheit geraten und die Parteien andere Ideale verfolgen.
Ich hätte Bruno Kreisky gerne kennengelernt, sei es auch nur, dass er mich zum Teufel gejagt hätte :-)