Diplomarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 2,0, Universität Bielefeld (Fakultät für Erziehungswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Persistenz von Interesse und möglichen Vollzügen von Lernprozessen in Besuchen der Münsteraner Kinder-Uni und des Berliner UniLabs als Beispiele außerschulischer Lernorte. Es stellt sich die Frage, ob diese Lernorte Interesse für Wissenschaft wecken und sich in ihren Durchführungen Lernprozesse vollziehen. Dazu wird der Hypothese nachgegangen, dass ein interessiertes Auseinandersetzen mit einem Gegenstand den Beginn von Lernprozessen begünstigt. Die Erläuterung der phänomenologischen Lerntheorie endet in der Darstellung von Aufmerksamkeitshorizonten. Nach der Vorstellung von vier Interessentheorien kommt in der Zusammenführung von Lernen und Interesse heraus, dass Interesse als Teil von Aufmerksamkeit fungiert. Durch den personalen Interessenhorizont werden Interessenhandlungen vollzogen, die durch einen vertieften Umgang mit dem Gegenstand theoretisch Lernprozesse wahrscheinlicher machen. In der Begleitstudie der Münsteraner Kinder-Uni wird deutlich, dass einmalige Besuche des außerschulischen Lernortes das Interesse der Kinder für Wissenschaft nicht wecken. Die Begleitstudie des UniLabs zeigt, dass mehrmalige, in den Unterricht eingebundene Besuche hingegen für ein stabiles Interesse sorgen. Einer solchen Einbindung bedarf es der Kinder-Uni noch. Eine Aussage zu den Vollzügen von Lernprozessen konnten beide Begleitstudien nicht bieten. Im Ergebnis kann im Ergebnis vermutet werden, dass sich in der Kinder-Uni eher Lernprozesse zu den vorgestellten Themen ereignen, wenn die Durchführung auf ein stabiles Interesse ausgelegt ist. Um in Zukunft mögliche Lernprozesse in außerschulischen Lernorten zu erforschen, bietet sich ein Ausblick zum Forschungskonzept der Innsbrucker Vignettenforschung an, in dessen Durchführung eigene Erzählungen der Probanden im Forscherplenum intersubjektiv interpretiert werden.
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