In den Ergebnissen einiger Studien der letzten Jahre stellte sich heraus, dass deutsche Schüler mit ihren Fähigkeiten in einigen Bereichen lediglich im Mittelfeld liegen. Zwar konnten sie Routineaufgaben relativ sicher ausführen, sobald aber ein größerer Transfer oder logische Schlussfolgerungen gefordert waren, fielen die Ergebnisse weit schlechter aus. Diese anscheinend bei deutschen Schülern noch kaum vorhandene Fähigkeit, neuartige Aufgaben zu lösen, wird in der Pädagogik und Psychologie als Problemlösekompetenz bezeichnet. Ziel dieser Studie ist es, die aktuellen Thesen und pädagogischen sowie didaktischen Ansätze zum Thema ‚problemlösendes Lernen’ aufzuzeigen und zu diskutieren. Um möglichst praxisnah zu sein, wird in einigen Beispielen und einem Teilkapitel insbesondere auf physikalischen, naturwissenschaftlichen Unterricht eingegangen, dennoch ist die Studie in ihren Ergebnissen für alle Unterrichtsfächer anwendbar. Somit bietet sie eine kompakte und anwendungsorientierte Übersicht aus der sich Lehrer Inspirationen zur Unterrichtsgestaltung und für die Verbesserung der Problemlösefähigkeit ihrer Schüler holen können.