Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Didaktik - Sachunterricht, Heimatkunde, Note: 1,0, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Obwohl Jungen und Mädchen gesetzlich gleichgestellt sind, sind Frauen den Männern im Alltagsleben oft noch untergeordnet, was sich v.a. in der noch sehr verbreiteten geschlechtstypischen Arbeitsteilung (Frauen kümmern sich um den Haushalt und die Kinder, die Männer gehen arbeiten) widerspiegelt. Auch wenn Mädchen durchschnittlich die besseren Schülerinnen sind und seltener sitzenbleiben, so entscheiden sie sich vorwiegend für Berufe mit geringeren Aufstiegschancen und niedriger Bezahlung (Valtin 1996). Die Geschlechtszugehörigkeit gilt als ausschlaggebend für die Wahl von Ausbildungs- und Studiengängen (Nyssen 1990). Auch heute noch stellen Frauen in nahezu allen naturwissenschaftlich-technischen Berufen eine verschwindende Minderheit dar. Bei den Mädchen zeigt sich im Vergleich zu den Jungen bereits am Ende des 5.Schuljahres, also schon bevor in den meisten Klassen Physikunterricht erteilt wir, ein deutlich geringeres Interesse an den meisten Bereichen der Physik. Im Kanon der Unterrichtsfächer gilt Physik bei den Mädchen durchgängig als das uninteressanteste Fach, bei den Jungen hingegen zählt es zu den interessantesten Fächern. Ein deutlich geringeres Interesse als Jungen äußern Mädchen im Durchschnitt auch an Chemie (Hoffmann 1996). Im Allgemeinen findet sich bei Mädchen bis zum 7. Schuljahr ein erheblicher Interessenverlust an den meisten Unterrichtsfächern, ausgenommen Biologie, Sport und Fremdsprachen (Hoffmann 1996).