Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: bestanden, Universität Rostock (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Einführung in die Fachdidaktik Philosophie, Sprache: Deutsch, Abstract: Im September 2003 habe ich ein Praktikum am Liceo „G. e. Q. Sella“ absolviert, einem staatlichen, allgemeinbildenden Gymnasium in Italien. Einen Monat lang durfte ich im Philosophieunterricht der Oberstufe dieser Schule hospitieren sowie eigene Stunden gestalten und durchführen. Bei der Hospitation fiel mir auf, dass die italienischen Philosophielehrer im Allgemeinen den Lernzielorientierten Unterricht, eine eher lehrerzentrierte, zweckrationale Methode, dem Handlungsorientierten Unterricht, einer eher schülerzentrierten, offenen Methode, vorzogen. Im Folgenden sollen die beiden Methoden theoretisch anhand ihrer jeweiligen historischen Entwicklung und Vertreter sowie ihrer Merkmale und Planung dargestellt werden. Berücksichtigt werden dabei vor allem Forschungsbeiträge aus der allgemeinen Didaktik, wie von Herbert Gudjons, Werner Jank, Hilbert Meyer, Ingbert Martial, aber auch aus der Philosophiedidaktik, wie von Wulff D. Rehfus und Ekkehard Martens. Zur Veranschaulichung der Methoden werden zwei Beispiele aus der Praxis des Liceo herangezogen, und zwar eine konventionelle Philosophiestunde zur Erkenntnistheorie Immanuel Kants und ein von mir selbst durchgeführtes Unterrichtsprojekt zu verschiedenen Herangehensweisen an die Philosophie. Am Ende sollen die Chancen und Probleme des Lernzielorientierten und Handlungsorientierten Unterrichts in Theorie und Praxis aufgezeigt und ein nicht nur auf das italienische Schulsystem bezogener Ausblick gegeben werden.