Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Didaktik - Germanistik, Note: 1,0, Universität Rostock (Institut für Germanistik), Veranstaltung: HS: Leseförderung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Ansätzen einer umfangreichen Leseförderung, auch über die Primarstufe hinaus. Zunächst sollen hierbei die Schlüsselbegriffe geklärt werden, die zum Verständnis der einzelnen Methoden unabdingbar sind. Im Anschluss werden zwei bewährte Lesefördermaßnahmen genauer beleuchtet, ehe sich die Arbeit der Hörbuchmethode widmet. Welche Vorteile dieses Verfahren bringt wird, anhand von Unterrichtsmethoden und wissenschaftlich-empirischen Erhebungen, begründet. Abschließend sollen die verschiedenen Verfahren auf ihre Qualität und Unterrichtspraxis verglichen werden. Zur wissenschaftlichen Untergrabung stützt sich die Arbeit auf Werke aus der aktuellen Didaktik und Psychologie. Besonders zu erwähnen sind hierzu jedoch die Werke von Daniel Nix und Cornelia Rosebrook sowie von Steffen Gailberger. Das Programme for International Student Assessment, kurz PISA, erfasst weltweit Schülerleistungen und vergleicht diese international. Zuletzt standen im Jahr 2000 und 2009 die Lesekompetenzen von fünfzehnjährigen Schülern im Mittelpunkt der Untersuchungen. Die Auswertung der unzulänglichen Lese- und Verstehensergebnisse leitete mehrfach Diskussionen um die Nachhaltigkeit der Lesekompetenzen ein. Leider wird viel zu oft angenommen, das Lesenlernen sei eine "Angelegenheit der Primarstufe und mit dem Übergang in die Sekundarstufe sei hier keine Notwendigkeit, weiterhin die knappe Ressource Bildungszeit zu investieren." Die Folgen sind dramatisch. Die sinkende Lesemotivation und die zurückgehende Lesepraxis haben nicht nur Auswirkungen auf sämtliche Unterrichtsfächer, sondern führen auch zu Defiziten bei der Lesefähigkeit. Zwar gibt es immer mehr Materialien und Unterrichtsvorlagen für Lehrer, die die Lesekompetenz der Schüler steigern sollen, eine systematische Verankerung der Leseförderung (auch in der Sekundarstufe) in den einzelnen Schulsystemen lässt allerdings bis heute auf sich warten. So wird einerseits darauf verwiesen, dass die "Lesefähigkeit als Schlüsselkompetenz für den schulischen Erfolg in allen Fächern und als Basiskompetenz zur Teilhabe einer auf Schriftlichkeit basierenden Alltagskultur und -praxis" gilt. Andererseits sind keine Bemühungen zu erkennen, dies auch in den Lehrplänen zu fixieren.
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