Examensarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Pädagogik - Leseerziehung, Note: 1,3, Studienseminar Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Lesemotivation der SuS anhand eines Fragebogens festzustellen und durch das szenische Vorlesen literarischer Texte zu fördern. Lesen und damit der Umgang mit Texten und Medien ist ein Aufgabenbereich aus dem Rahmenlehrplan des Faches Deutsch. In diesem heißt es: „Lesen bedeutet, Vorstellungen und Wissen zu erweitern. Es bereitet Vergnügen, regt die Fantasie an und fordert zur Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit heraus. Es ermöglicht den Zugang zu den Erfahrungen und Gefühlswelten anderer. Damit trägt Lesen zur Identitätsentwicklung der Schülerinnen und Schüler (im Folgendem SuS) bei. Eine zentrale Aufgabe der Grundschule ist es, Leseinteresse und Lesefreude auszubilden und immer wieder neu anzuregen.“ Aufgrund dieser Aussage bekommt die Förderung der Lesemotivation eine hohe Gewichtung. Nur wenn die SuS motiviert sind Texte und Bücher zu lesen, können diese Anforderungen erreicht werden. Ein weiterer Auftrag der Grundschule ist es den SuS einen Zugang zu Büchern und Texten zu ermöglichen. Nicht in jedem Elternhaus bekommen sie die Möglichkeit sich mit solchen zu beschäftigen. Bartnitzky schreibt hierzu: „Kinder aus Familien, in denen Lesen geschätzt und im Alltag praktiziert wird, haben gute Chancen, dauerhaft zu Lesern zu werden. […] Kinder aus buchfernen Familien bleiben dagegen in der Regel und langfristig gesehen buchfern.“ Gerade Kinder aus buchfernen Familien müssen deshalb in der Schule zum Lesen motiviert werden. Sie müssen ganz besonders und durch besondere Leseanregungen an Bücher und Texte herangeführt werden. Dazu sollte nicht nur eine angenehme Leseumgebung geschaffen werden, sondern auch den SuS die Möglichkeit gegeben sein frei, kreativ und selbsthandelnd mit verschiedenster Literatur umzugehen. Dieser aktive Umgang mit Texten wird den SuS im Rahmen der vorliegenden Ausarbeitung mit der Durchführung eines Lesetheaters ermöglicht. Gleichzeitig wird ihre Arbeit auch dem handlungsorientierten Unterricht gerecht, der seit längerer Zeit stark diskutiert wird. So werden die SuS nicht nur motiviert, sondern: „Durch Impulse, die zum kreativen, spielerischen, produktiven und handelnden Umgang mit Texten herausfordern, bilden die Schülerinnen und Schüler eigene Wege zu Texten aus.“