Die Inklusion ist durch die Behindertenrechtskonvention verbindlich in den Vorgaben der deutschen Schulpädagogik verankert. Nun gilt es, sie in Schulen behinderungsangemessen und verständlich umzusetzen. Franz-Josef Beck stellt angewandte Inklusion am Beispiel von Lesen mit sehbehinderten Kindern anschaulich und praxisnah dar. Dabei konzentriert er sich besonders auf die Rolle der Schrift. Welche Schriftgestaltung benötigen sehbehinderte Leser? Anhand von Ergebnissen einer Leseuntersuchung beantwortet er diese Frage und macht deutlich, dass eine angemessene Diagnostik und eine darauf basierende individuelle Textgestaltung unabdingbar sind. Ausführlich beschreibt der Autor das Thema Lesen mit Sehbehinderung aus den Perspektiven der Medizin, Physiologie, Psychologie und Schulpädagogik und die aus der Sehbehinderung resultierenden Beeinträchtigungen im Alltag. Neben beigefügten Beobachtungsbögen und Verlaufsprotokollen, anhand derer eine Sehbehinderung bei Kindern im Schulalltag diagnostiziert werden kann, stellt er auch Materialien für alltagserleichternde Maßnahmen und Lesefördermöglichkeiten zur Verfügung. Nicht nur für sehbehinderte Leser kann so das Lesen im inklusiven Unterricht erleichtert und damit die Leseeffizienz und Lesefreude erhöht werden.
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