Das sind Inselträume: Gletscher, die Eisberge ins Meer schicken, Berge, die aus dem Inland-Eis ragen, Pferde mit Mähnen, die im Wind wehen, die Farben des Nordlichts und des Packeises. Jedenfalls dann, wenn die Inseln im hohen Norden liegen und Spitzbergen oder Lofoten, Island, Färöer oder Grönland heißen. Auf den arktischen Inseln erfüllten sich Barbara Schaefer und Rasso Knoller ihre eigenen Träume und befragten die Einheimischen, wie sie leben und wovon sie träumen.Barbara Schaefer begab sich auf die Spuren starker Frauen in hohen Breiten. So fuhr sie etwa in Grönland mit Hundeschlitten hinaus und ließ sich von Schamanen von früher erzählen. In Spitzbergen hörte sie sich Eisbären-Geschichten an, in Island schleppte sie einen Heißluftballon in einen erloschenen Krater, töltete durch Dauerregen und ließ sich Sagen erzählen. Rasso Knoller bewunderte zusammen mit einem Maler auf den Lofoten die Farben des Nordlichts, war mit Walfängern unterwegs, besuchte den legendären Torwart der Färöer, der 1990 seinem Land den Sieg gegen Österreich sicherte, und geriet ins Schwärmen, als die beliebteste Sängerin der Inseln ihm ihre schönsten Lieder vorsang.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.10.2009Die Techno-Klänge des Lavafelds
Trauminseln stellen Barbara Schaefer und Rasso Knoller in diesem Band vor. Für die Autoren sind dies nicht Palmeninseln; es sind Island, die Färöer, Spitzbergen, die Lofoten, Vesterålen und Grönland. Die mystisch-karge Landschaft des arktischen Arkadiens hat es ihnen dabei ebenso angetan wie die Geschichten dessen Bewohner. Barbara Schaefer begab sich auf die Spuren starker Frauen oder fuhr in Grönland mit Hundeschlitten hinaus und ließ sich von Schamanen deren Geschichten erzählen. Rasso Knoller war mit Walfängern unterwegs, besuchte einen legendären Torwart der Färöer und ließ sich von der beliebtesten Sängerin der Inseln ihre schönsten Lieder vortragen. Das Buch beschreibt rauhe Inselträume. Gletscher, die Eisberge ins Meer schicken, Berge, die aus dem Inlandeis ragen, Pferde mit Mähnen, die im Wind wehen, die Farben des Nordlichts und des Packeises. Wie alle Wüsten ist auch die Eiswüste elementar, Leben und Tod liegen hier so dicht beieinander wie in der Sahara. Gemütlich ist das nicht, aber Gemütlichkeit ist auch kein Zustand, der zum intensiven Nachdenken anregt. Vielleicht ist es das, was den kargen Norden so inspirierend macht, seine "emotional landscapes", wie Björk mit Eisesstimme sang. Fräulein Gudmundsdóttir ist der bekannteste Export Islands, ihre Wurzeln liegen in einer explosiven Zone, unterm Eis, auf dem Vulkan. Über ihre Heimat sagte Björk in einem Interview: "Es war stockdunkel. Nordlichter flirrten über eine dicke Wolkenschicht. Unten knirschten die Lavafelder. Das war wirklich Techno." Was sind dagegen schon Reggae- und Calypso-Rhythmen.
F.A.Z.
"Inseln des Nordens. Von Island bis Spitzbergen" von Barbara Schaefer und Rasso Knoller. Picus Verlag, Wien 2009. 154 Seiten. Gebunden, 14,90 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Trauminseln stellen Barbara Schaefer und Rasso Knoller in diesem Band vor. Für die Autoren sind dies nicht Palmeninseln; es sind Island, die Färöer, Spitzbergen, die Lofoten, Vesterålen und Grönland. Die mystisch-karge Landschaft des arktischen Arkadiens hat es ihnen dabei ebenso angetan wie die Geschichten dessen Bewohner. Barbara Schaefer begab sich auf die Spuren starker Frauen oder fuhr in Grönland mit Hundeschlitten hinaus und ließ sich von Schamanen deren Geschichten erzählen. Rasso Knoller war mit Walfängern unterwegs, besuchte einen legendären Torwart der Färöer und ließ sich von der beliebtesten Sängerin der Inseln ihre schönsten Lieder vortragen. Das Buch beschreibt rauhe Inselträume. Gletscher, die Eisberge ins Meer schicken, Berge, die aus dem Inlandeis ragen, Pferde mit Mähnen, die im Wind wehen, die Farben des Nordlichts und des Packeises. Wie alle Wüsten ist auch die Eiswüste elementar, Leben und Tod liegen hier so dicht beieinander wie in der Sahara. Gemütlich ist das nicht, aber Gemütlichkeit ist auch kein Zustand, der zum intensiven Nachdenken anregt. Vielleicht ist es das, was den kargen Norden so inspirierend macht, seine "emotional landscapes", wie Björk mit Eisesstimme sang. Fräulein Gudmundsdóttir ist der bekannteste Export Islands, ihre Wurzeln liegen in einer explosiven Zone, unterm Eis, auf dem Vulkan. Über ihre Heimat sagte Björk in einem Interview: "Es war stockdunkel. Nordlichter flirrten über eine dicke Wolkenschicht. Unten knirschten die Lavafelder. Das war wirklich Techno." Was sind dagegen schon Reggae- und Calypso-Rhythmen.
F.A.Z.
"Inseln des Nordens. Von Island bis Spitzbergen" von Barbara Schaefer und Rasso Knoller. Picus Verlag, Wien 2009. 154 Seiten. Gebunden, 14,90 Euro.
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