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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,5, Universität Basel (Deutsches Seminar), Veranstaltung: Lessings Laokoon oder der Versuch einer diskurshistorischen Kontextualisierung, Sprache: Deutsch, Abstract: Künstlerische Freiheit und Ästhetik hatten bereits in der Antike einen hohen Stellenwert in der Kultur und Gesellschaft, was wohl bei keinem anderen antiken Werk besser zur Geltung kommt als bei der Laokoon-Gruppe, die zahlreiche Dichter und Denker der Aufklärung - unter anderem selbstverständlich Lessing - beschäftigt hat. Denn es gibt…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,5, Universität Basel (Deutsches Seminar), Veranstaltung: Lessings Laokoon oder der Versuch einer diskurshistorischen Kontextualisierung, Sprache: Deutsch, Abstract: Künstlerische Freiheit und Ästhetik hatten bereits in der Antike einen hohen Stellenwert in der Kultur und Gesellschaft, was wohl bei keinem anderen antiken Werk besser zur Geltung kommt als bei der Laokoon-Gruppe, die zahlreiche Dichter und Denker der Aufklärung - unter anderem selbstverständlich Lessing - beschäftigt hat. Denn es gibt auch zahlreiche andere Werke aus dem antiken Griechenland, welche man besonders zahlreich aus den damaligen Tempeln barg, die jedoch geheiligt und in erster Linie zur Anbetung gedacht waren respektive im Auftrag religiöser Autoritäten oder zumindest unter starkem Einfluss der mythologischen Religion entstanden. Es gab jedoch auch freie Künstler, die bestimmte religiöse sowie sittliche Konventionen ihrer Gesellschaft ignorierten und dadurch „ohne allen äußerlichen Zwang auf die höchste Wirkung ihrer Kunst haben arbeiten können.“ Als solchen äußerlichen Zwang für den Künstler in der Antike konstatiert Lessing vor allen Dingen die Mythologie als religiöse Instanz der Hellenen, welche die Kunst zur Schaffung von sogenannten geheiligten Objekten in Tempeln angeheuert und von ihr allzu oft lediglich als bloßes Hilfsmittel für fremde Ziele und Zwecke, wie beispielsweise zur Anbetung, Gebrauch gemacht hat. Das Anliegen von religiös motivierten Kunstwerken sei also nicht das Schöne an und für sich gewesen, sondern überwiegend die Vermittlung von Symbolik und Bedeutung, was Herder wohl als „sinnliche Erscheinung“ formulieren würde. Kunst solle freilich jedoch causa sui, sprich ihrer selbst willen und nicht eines äußerlichen Zweckes wegen betrieben werden, weshalb Lessing zweckgebundene Werke der Antike kritisiert und ihnen den Status als Kunstwerk abspricht. An dieser Stelle der Argumentation Lessings möchte ich ansetzen und der Frage nachgehen, inwiefern dieser interessante Gedanke, nämlich die Kunst als sich selbst genügend zu betrachten, zur Zeit der Aufklärung geläufig war und wie unterschiedlich er von den damaligen Dichtern und Philosophen aufgefasst wurde.