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Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut (1), Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Seminar für deutsche Literatur und Sprache), Veranstaltung: G.E. Lessing, Sprache: Deutsch, Abstract: Gotthold Ephraim Lessings Nathan der Weise ist auch heute, 225 Jahre nach seiner Fertigstellung, noch immer eines der meistgespielten deutschen Dramen. Der Nathan wird in der gegenwärtigen Forschungsliteratur immer neu interpretiert, auf den Bühnen neu inszeniert und ist nicht zuletzt auch fester Bestandteil des Deutschunterrichts…mehr

Produktbeschreibung
Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut (1), Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Seminar für deutsche Literatur und Sprache), Veranstaltung: G.E. Lessing, Sprache: Deutsch, Abstract: Gotthold Ephraim Lessings Nathan der Weise ist auch heute, 225 Jahre nach seiner Fertigstellung, noch immer eines der meistgespielten deutschen Dramen. Der Nathan wird in der gegenwärtigen Forschungsliteratur immer neu interpretiert, auf den Bühnen neu inszeniert und ist nicht zuletzt auch fester Bestandteil des Deutschunterrichts an Schulen. Oft vernachlässigt wird dabei die Tatsache, dass Lessing schon dreißig Jahre vor seinem letzen dramatischen Werk mit dem Einakter Die Juden eine Komödie verfasste, die eine sehr ähnliche Thematik behandelt. Zwar stellen Die Juden einen formalen Kontrast zum Nathan dar, doch wird der Einakter in der Lessing-Forschung als dessen Vorläufer, ja sogar als „Meilenstein auf dem Weg zum Nathan“ 1 bezeichnet. Doch trotz der inhaltlichen Verknüpfung ist Lessings frühe Komödie größtenteils in Vergessenheit geraten und wird aufgrund seines simplen dramatischen Aufbaus bestenfalls als originelles Experiment 2 angesehen, welches weder in Form noch Inhalt an das Spätwerk heranreicht. Diese Arbeit soll die u nterschiedliche Bearbeitung der Problematik der sozialen und religiösen Intoleranz im interkonfessionellen Miteinander betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Juden und des Nathan aufzeigen. Zu diesem Zweck werden nach einer kurzen Inhaltsangabe der Werke jeweils die Hauptcharaktere untersucht. Daran anschließend soll der Versuch einer literaturgeschichtlichen Einordnung anhand ausgewählter Vertreter der Dramenliteratur des 17. und 18. Jahrhunderts unternommen und die unerlässliche Analyse der Lessingschen Gattungstheorie geführt werden. Darauf aufbauend soll die Frage geklärt werden, ob die Juden nur unbeholfene „poetische Übungen“ 3 eines jungen Schriftstellers sind, die wenig Beachtung fanden und finden, und erst der Nathan die eigentlich dramenästhetische und thematische Revolution darstellte. Mit dem Fokus auf der Rezeption von Lessings Zeitgenossen und der Nachwelt wird untersucht, welche Wirkung die Dramen erzielen konnten und ob diese mit der von Lessing angestrebten übereinstimmt.