Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3, Universität Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Figuren-Konzeption des gemischten Charakters. Zu diesem Zwecke wird Lessings bürgerliches Trauerspiel "Miss Sara Sampson" analysiert und eine Charakterisierung der Figur Mellefont vorgenommen. Etwa in der Mitte des achtzehnten Jahrhunderts durchlebt die deutsche Literatur einen Prozess des Wandels. Eng mit dieser Epoche verknüpft ist der Autor Gotthold Ephraim Lessing, welcher 1755 sein erstes bürgerliches Trauerspiel unter dem Titel "Miss Sara Sampson" veröffentlicht. In diesem Drama greift er die antike Figurenkonzeption auf, die den Zuschauer zu Mitleid und Furcht anregen solle. Lessing erweitert dieses Konzept, indem er die damaligen gesellschaftlichen Änderungsprozesse des achtzehnten Jahrhunderts literarisch einbindet. Zu dieser Zeit entwickelt sich das moderne Bürgertum zu einer selbstbewussten und zunehmend relevanten Gesellschaftsschicht. Jene will nicht mehr in komödiantischen Theaterstücken verlacht werden, sondern verlangt eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der eigenen Lebenswelt. Insbesondere Lessing versucht diesem Wunsch gerecht zu werden, indem er literarische Werke erschafft, die das neue Selbstbewusstsein - und die Gedankenwelt- des Bürgertums widerspiegeln.
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