Seit vielen Jahren betreibt die Amerikanerin Cynthia Barcomi in ihrer Wahlheimat Berlin sehr erfolgreich eine Kaffeerösterei und ein Deli. Wer aber nicht in Berlin wohnt oder zu Besuch ist, kann diese Kreationen auch am heimischen Herd mit Hilfe ihrer Backbücher realisieren, denn dafür gibt es ihre
Backbücher, wie das zuletzt erschienene „Let’s bake“. Alle Rezepte in diesem Buch beziehen ihre…mehrSeit vielen Jahren betreibt die Amerikanerin Cynthia Barcomi in ihrer Wahlheimat Berlin sehr erfolgreich eine Kaffeerösterei und ein Deli. Wer aber nicht in Berlin wohnt oder zu Besuch ist, kann diese Kreationen auch am heimischen Herd mit Hilfe ihrer Backbücher realisieren, denn dafür gibt es ihre Backbücher, wie das zuletzt erschienene „Let’s bake“. Alle Rezepte in diesem Buch beziehen ihre Inspiration aus der amerikanischen Küche, sind kinderleicht und ohne großen Zeitaufwand nachzubacken.
Zur Einführung gibt Barcomi allgemeine Hinweise zu den verwendeten Zutaten, Ofeneinstellung sowie Zubereitung, wobei auch ein Rezept für den in vielen Rezepten verwendeten Vanilleextrakt nicht fehlen darf. Dann startet sie ganz konventionell mit Muffins, Cupcakes, Scones und Biscuits, deren Herstellung auch für Backanfänger idiotensicher beschrieben ist. Ebenso verhält es sich mit den Rezepten für Waffeln, Pfannkuchen und diverse Cookies.
Interessant wird es dann bei den verschiedenen Torten, die sich noch am ehesten von unseren herkömmlichen Kuchenkreationen unterscheiden, da hier fast schon in inflationärem Maße Frischkäse eingesetzt und nicht mit Schokolade, Zucker und Fett gespart wird. Frische Früchte fehlen fast gänzlich, und das ist auch ein wesentlicher Kritikpunkt, den ich an diesem Backbuch habe. Mir macht es den Eindruck, als seien alle Rezepte lediglich auf Süße und Sättigung ausgelegt.
Für Anfänger und Alltagsbacken und wenn man schnell mal Muffins zum Kaffee benötigt, mag sich die Mehrzahl der Rezepte ja durchaus eignen, aber so wirklich raffiniert ist kein einziges davon – weder was die Optik, noch den Geschmack angeht. Und deshalb kann ich mir den Erfolg der „Berliner Baking Queen“ auch nicht so recht erklären. Meinen Ansprüchen werden die Rezepte dieses Buchs zumindest nicht gerecht. Aber wahrscheinlich hat Frau Barcomi schon allein wegen ihrer amerikanischen Herkunft einen gewissen Exoten-Bonus, der die Hauptstädter sowie die Touristen in großer Zahl zu ihren Kreationen greifen lässt.