Lars, der im sächsischen Bautzen in einem kleinen Kämmerchen neben dem Friedhof ein trostloses Dasein fristet, dem die Frau zuvor davongelaufen ist und dem auch die Arbeit immer bitterer schmeckt, beschließt alles hinter sich zu lassen. Ohne Telefon macht er sich am letzten Januartag heimlich und wortlos aus dem Staub. Während in der Heimat erst Tage später sein Verschwinden bemerkt wird, sitzt Lars vor der Sagrada Família in Barcelona, neben ihm steht ein Rucksack und eine Flasche Bier. Das ist der Anfang eines waghalsigen Wander-Abenteuers. Mit seiner unzureichenden Ausrüstung (weder Zelt noch Gasbrenner) und kleinem Budget läuft er los. Sein Ziel ist das Nordkap, doch vorher will er direkt am Mittelmeer bis zum südlichsten Punkt des europäischen Festlandes laufen. Warum? Weil er schon seit Jahren den Traum hat, zu erfahren, ob er es schaffen kann, zu Fuß durch ganz Europa, vom südlichsten zum nördlichsten Punkt, zu laufen. Er kennt die Strecke nicht, ihm steht auch kein GPS oder sonstige technische Hilfe zur Verfügung. Er weiß nur das eine, dass etwa 9.000 Kilometer zu Fuß vor ihm liegen, was bedeutet, dass er pro Monat etwa tausend Kilometer zurücklegen muss, um spätestens Anfang November am Nordkap zu sein. So wird es eine Reise der Extreme, einem ständigen Innehalten, mit vielen Selbstreflexionen und trotzdem immer auch ein Wettlauf gegen die Zeit. Und nach den ersten eintausend Kilometern geht Lars auch noch das Geld aus ... Band I: Lars kommt nach Andalusien und Gibraltar, weiter nach Portugal durch die Algarve und am Atlantik geht es schließlich hinauf nach Norden, von Lissabon zum westlichsten Punkt des europäischen Festlandes und ab Porto weiter auf den Jakobswegen Caminho Português, bis nach Santiago de Compostela und von dort aus auf dem Camino del Norte bis zur französischen Grenze.
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