Der kälteste Winter seit langem. Tiefschnee-Alarm im Selztal. Und der Nieder-Olmer Bezirkspolizist Paul Kendzierski, der einen Außentermin wegen einer Ortserweiterung wahrnehmen muss, ist mal wieder vollkommen falsch angezogen. Aber nicht nur die sibirischen Temperaturen machen Kendzierski bei seinem vierten Fall zu schaffen. Sein Chef bekommt eine vergiftete Weinflasche mit einer Drohung. Bürgermeister Erbes ist fassungslos: Ein dummer Streich? Oder ein Racheakt? Hat das womöglich mit dem Neubaugebiet zu tun? Auf jeden Fall total unpassend, so kurz vor der Kommunalwahl. Deshalb heißt die Parole zunächst einmal: keine Polizei! Paul Kendzierski soll sich diskret des Falles annehmen. Aber als ein Winzer tot im eigenen Haus aufgefunden wird, muss auf einmal alles sehr schnell gehen. Denn sonst wird der erste Abstich des Jahres auch für andere zum letzten Abstich ...
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"Dorf-Schimanski" ermittelt wiederAllgemeine ZeitungVon Eva FauthWEINKRIMI Das neue Buch von Andreas Wagner Kein Zweifel: Paul Kendzierski hat das Talent, sich in brenzlige Situationen zu bringen. Nicht genug, dass der Nieder-Olmer Bezirkspolizist im beschaulichen Rheinhessen immer wieder über Leichen stolpert. Er hat auch einen recht eigenwilligen Ermittlungsstil.So flüchtet sich der "Dorf-Schimanski", wie er gerne genannt wird, in Andreas Wagners viertem Weinkrimi bereits auf Seite 77 ausgerechnet in die Damentoilette eines Weinguts. Der Leser denkt sich: "Was macht der nur wieder? Wenn er da erwischt wird, wie peinlich."Wie wahr! Aber eben auch sehr witzig. Und Autor Wagner hat spürbar und lesbar Freude daran, seinen Helden wider Willen immer wieder zu retten. Unterhaltsam wie gewohnt, aber ernsthafter als die anderen Krimis ist der "Letzte Abstich" geraten. Wagner, der als Winzer nicht nur dafür bekannt ist, viel Wissenswertes über Wein in seine Geschichten zu packen, zeigt sich darin auch als Geschichtskenner - Wagner ist auch promovierter Historiker. Tagebücher führen zurück in die Zeit des Nationalsozialismus; erst langsam verknüpfen sich Verbrechen aus vergangenen Zeiten mit dem heutigen Geschehen und der Frage: Was hat es mit den vergifteten Weinflaschen auf sich, die plötzlich auftauchen?Auch Kendzierskis Chef, Bürgermeister (und rheinhessisches Urrumpel) Erbes findet eine Flasche vor seiner Tür und fürchtet ein Attentat. Wagners Weinkrimi ist ein Wiedersehen mit liebgewonnenen Krimifiguren und zugleich anders als die anderen Bücher. Aber - wie immer - unbedingt lesenswert KRITIK IN KÜRZESpannung: Missetaten aus vergangenen Zeiten, aber unvergessen, Rachepläne und Geldgier - die Mischung im neuen Weinkrimi stimmt. Unterhaltung: Dafür garantiert Kendzierski, mal mit der Mistgabel bedroht, mal in einer Pferdebox versteckt. Ein schräger Vogel eben.Regionales: Die Neubaugebiete, die rund um die rheinhessischen Dörfer wachsen, hat jeder vor Augen. Neue Häuser statt alte Reben - ein echt regionales Thema, in dem Zündstoff steckt.