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Paul Cable war für die Konföderierten in den amerikanischen Bürgerkrieg gezogen. In Tennessee hatte er sich dem 8. Texas-Kavallerie-Regiment angeschlossen, das unter dem Befehl von General Nathan Bedford Forrest stand. Als Cable im November 1864 mit seinen Kameraden den Duck River überquerte, um die Unionskavallerie zurückzudrängen, wurde er schwer verwundet. Von da an war der Krieg für ihn vorbei, obwohl im Osten des Landes noch gekämpft wurde. Er kehrt mit seiner Familie nach Arizona zurück, um sein altes Leben wieder aufzunehmen. Aber in Arizona haben sich die Dinge geändert. Vor dem Gesetz…mehr

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Produktbeschreibung
Paul Cable war für die Konföderierten in den amerikanischen Bürgerkrieg gezogen. In Tennessee hatte er sich dem 8. Texas-Kavallerie-Regiment angeschlossen, das unter dem Befehl von General Nathan Bedford Forrest stand. Als Cable im November 1864 mit seinen Kameraden den Duck River überquerte, um die Unionskavallerie zurückzudrängen, wurde er schwer verwundet. Von da an war der Krieg für ihn vorbei, obwohl im Osten des Landes noch gekämpft wurde. Er kehrt mit seiner Familie nach Arizona zurück, um sein altes Leben wieder aufzunehmen. Aber in Arizona haben sich die Dinge geändert. Vor dem Gesetz gilt Cable als Rebell, und zwei Brüder, beide Anhänger der Union, haben sein Hab und Gut konfisziert. Wahrscheinlich ist für Cable der Krieg doch noch nicht vorbei. Denn niemand vertreibt ihn ungestraft von seinem Land ...

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Autorenporträt
Elmore Leonard, 1925 in New Orleans geboren, veröffentlichte ab Mitte der Fünfzigerjahre mehrere Westernromane, die für etliche Kritiker zu den besten ihres Genres zählen. Bekannt wurde er in den 1980ern, als er in den USA mit mehreren Bestsellern zu einem der wichtigsten Krimischriftsteller avancierte. Für sein Lebenswerk erhielt er zahlreiche renommierte Auszeichnungen. Zudem wurden viele seiner Romane erfolgreich verfilmt, u.a. »Jackie Brown«, »Out of Sight« und »Get Shorty«. Elmore Leonard starb 2013 in Detroit.
Rezensionen
»Elmore Leonard hat einige der besten Western überhaupt geschrieben.« USA TODAY

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.05.2024

Ultras und Voodoo
Krimis in Kürze: Kiko Amat, Craig Russell, Elmore Leonard

Handelte es sich um einen Kinofilm oder eine Serie, wäre jüngeren oder empfindlicheren Zuschauenden wohl davon abzuraten. Auch wer lieber nicht lesen möchte, wie jemandem der Daumen abgesägt oder der Augapfel herausgerissen wird, sollte den Roman von Kiko Amat meiden. "Revanche" (btb, 448 S., br., 17,- Euro) spielt im Milieu der Ultras des FC Barcelona, und wenn das nur halbwegs anschaulich werden soll, dann führt kein Weg an der alltäglichen Gewalt vorbei, deren Darstellung nie reißerisch ist.

Um Fußball geht es Amats Roman so gut wie gar nicht. Die "Lokos", wie sie sich nennen, randalieren und prügeln auch nicht nur; vor allem handeln sie mit Drogen und kontrollieren brutal das Geschäft. Im Zentrum des Buchs stehen ein Ultra, der um jeden Preis verbergen muss, dass er schwul ist, und ein "hässlicher Riese", der als eine Art Vollstrecker Menschen bestraft, die Minderjährige missbraucht haben. Die Wege von Fran und César kreuzen sich, weil der Freund von Césars Schwester mit Drogengeld abgetaucht ist und die "Lokos" die Schwester und deren Tochter bedrohen.

Die Erzählung wechselt zwischen beider Perspektiven, wobei Amat für Fran die ungewöhnliche Du-Perspektive gewählt hat. Das funktioniert nicht immer, beschädigt jedoch die dichte, harte Prosa nur geringfügig. Dringlicher wäre eine Anmerkung zur Übersetzung gewesen. Da werden ständig Neuschöpfungen wie "Wolki" (Handy), "Batschi" (Wohnung) oder "Okulyten" (Augen) verwendet, und man wüsste schon gerne, ob Amat sich im Spanischen seinen eigenen Slang gebastelt hat oder den realen Soziolekt der Ultra-Szene benutzt, was auch Folgen für die Einschätzung der Übersetzung hat.

Hollywood in seiner goldenen Zeit, vor dem Tonfilm, so wild, dekadent, orgiastisch und gefährlich wie in dem Film "Babylon", ist der Schauplatz von "Devil's Playground" (Rütten & Loening, 496 S., br., 18,- Euro). Neben der Gier nach Ruhm und Geld sind im Roman von Craig Russell auch Voodoo und andere düstere Praktiken im Spiel. Der Verlag versucht das etwas hilflos mit dem deutschen Titelzusatz "Ein Film - ein Fluch - ein tödliches Geheimnis" einzufangen. Wäre gar nicht nötig gewesen

Ein weiblicher Star wird tot aufgefunden. Beim Versuch, den Selbstmord zu vertuschen, stellt sich heraus, dass es Mord war. Mary Rourke, die "Problemlöserin", die im Studio dafür sorgt, dass aufgeräumt wird, bevor Skandale entstehen, begreift schnell, in welchen Sumpf sie da geraten ist. Die Mächte, die am Werk sind, passen zu dem Horrorfilm, der dem Buch seinen Titel gibt und der kurz nach seiner Fertigstellung angeblich verschollen ist.

Russell ist ein erfahrener Autor. Mühelos arbeitet er zwischen den Zeilen der Historie, lässt seine fiktiven Akteure mit realen Stars interagieren, schürt Spannung durch geschickte Cliffhanger und unterbricht die Haupthandlung im Jahr 1927 immer wieder durch Rück- und Vorblenden. Nur am Ende übertreibt er es ein bisschen mit der mehrfach geäußerten Devise, nichts sei, was es scheine. Das ist kein Buch für den Pulitzer-Preis oder gediegene Crime Awards, aber man verschlingt es in einem Zug, wenn einen das Sujet interessiert und fasziniert.

Ein Western ist kein Krimi, aber er kann schon einige Elemente einer Crime Story enthalten. Und wenn der Autor der junge Elmore Leonard vor seinem ersten Kriminalroman ist, liest man diesen Roman von 1959 natürlich sofort. "Letztes Gefecht am Saber River" (Liebeskind, 256 S., geb., 22,- Euro) ist gut gealtert, hat zwar noch nicht ganz Brillanz und Lässigkeit der späteren Leonard-Dialoge, aber schon diese klare, ökonomische Erzählweise, wo kein Wort zu viel und keine Wendung unnötig ist.

Die Geschichte spielt am Ende des Amerikanischen Bürgerkriegs, ihr Protagonist ist ein zum Zivilisten gewordener Konföderierter mit seiner jungen Familie, denen man ohne rechtliche Grundlage ihr Land weggenommen hat. Er ist bereit zu kämpfen, gerät in eine fiese Intrige und große Gefahr, doch er wahrt dabei eine elementare Anständigkeit, die entscheidender ist als sein Dienst in der Südstaatenarmee und auch seinem Yankee-Widersacher imponiert. Ein Buch für alle, die ihre Vorurteile über Westernromane loswerden wollen. Und für Bewunderer von Elmore Leonard sowieso. PETER KÖRTE

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Freunde literarischer Western und Krimis kennen Elmore Leonard natürlich, auch aufgrund zahlreicher Verfilmungen, meint Rezensent Rainer Moritz. Allen anderen rät er gern dazu, den amerikanischen Schriftsteller zu entdecken, am besten mit diesem neu aufgelegten Western: Erzählt wird die Geschichte von Paul, der im Jahr 1865 as dem amerikanischen Sezessionskrieg zu Frau und Kindern auf die Farm zurückkehrt, auf der sich allerdings inzwischen der Clan der Kidston-Brüder breit gemacht hat. Cable kämpft allein gegen den Clan und für die Moral, wovon Leonard so spannend wie "lakonisch" zu berichten weiß, versichert der Kritiker.

© Perlentaucher Medien GmbH