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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,7, Universität Hamburg, Veranstaltung: Lernersprache, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Nach der kognitiven Linguistik bezeichnet der Begriff mentales Lexikon den menschlichen Wortspeicher, der – anders als das alphabetisch oder nach Sachgebieten sortierte Lexikon – eine komplex strukturierte Organisation darstellt, in der sämtliche lexikalische und grammatische Informationen enthalten sind. Es ist eine Art Kenntnissystem, das wir automatische aktivieren, wenn wir sprechen,…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,7, Universität Hamburg, Veranstaltung: Lernersprache, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Nach der kognitiven Linguistik bezeichnet der Begriff mentales Lexikon den menschlichen Wortspeicher, der – anders als das alphabetisch oder nach Sachgebieten sortierte Lexikon – eine komplex strukturierte Organisation darstellt, in der sämtliche lexikalische und grammatische Informationen enthalten sind. Es ist eine Art Kenntnissystem, das wir automatische aktivieren, wenn wir sprechen, lesen, oder Sprache hören. Im Gegensatz zum Nachschlagen in einem Lexikon ist sich der Sprachbenutzer der Aktivitäten seines Gehirns in den meisten Fällen nicht bewußt. Erst wenn ihm eine Wort nicht einfällt, oder er etwas nicht versteht, wird seine Aufmerksamkeit auf die eigene Sprachverarbeitung gelenkt und er versucht, die Lücke in seinem Wortschatz zu füllen. Dies kann mit Hilfe von sogenannten kommunikativen und lexikalischen Strategien geschehen, wie z.B. der Suche nach Synonymen, der Umschreibung eines Wortes, oder der Aktivierung von Welt- und metasprachlichem Wissen. Gerade im Fremdsprachenerwerbsprozess wenden die Lernenden bewußt oder unbewußt verschiedenartige Strategien an, um lexikalische Einheiten zu behalten und zu benutzen. Wie aber organisiert sich der neue Wortschatz im Gedächtnis? Untersuchungen (siehe z.B. Börner 1994) haben gezeigt, dass das Behalten neuer Vokabeln den Fremdsprachenlernern häufig am meisten Schwierigkeiten bereitet und dass auch weit fortgeschrittene Lerner mit sehr guten Sprachkenntnissen nicht an die Kompetenz eines Muttersprachlers herankommen. Während beim kindlichen Erstspracherwerb der Wortschatzerwerb und dessen Strukturierung eng mit der physiologischen und kognitiven Reifung verknüpft ist, verfügt ein Fremdsprachenlerner in seiner Muttersprache bereits über ein Ordnungssystem, das er als Vorgabe für die neue Sprache mitbringt. In der Vergangenheit gab es eine Reihe von kontroversen Annahmen zum bilingualen oder auch mehrsprachigen mentalen Lexikon, die entweder eine getrennte Speicherung der Sprachen annahmen, oder sich für ein gemeinsames mentales Lexikon aussprachen.1 Mittlerweile ist man jedoch zu der Einsicht gelangt, dass bei bilingualen Sprechern alle möglichen Organisationsformen des mentalen Lexikons auftreten können, basierend auf der Tatsache, dass das mentale Lexikon nicht statisch ist, sondern sich ständig verändert und seine Gestaltung auch individuell durch den Sprecher geprägt wird. ...