Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,3, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn man Menschen das Thema Spracherwerb versucht näher zu bringen, dann erhält man als Reaktion oft eine Erzählung zu den ersten Worten ihres Kindes. Viele Eltern erwarten das erste Wort ihres Nachwuchses mit Spannung. Dementsprechend gibt es so gut wie keinen Menschen, der den Spracherwerb nicht miterlebt hat. Doch wie schaffen es Kinder, die ersten Worte zu lernen? Was sind ihre ersten Worte und wie geht es weiter? Oft ist in diesem Zusammenhang von einem Vokabularspurt (vocabulary spurt) zu lesen. Worum handelt es sich dabei genau, wann tritt er auf und findet er in gleichem Maße bei allen Kindern statt, oder gibt es zum Teil deutliche Unterschiede? Diesen Fragen werde ich im ersten Teil meiner Arbeit nachgehen. Ich werde diese Fragen mithilfe der verschiedenen Meinungen von Forschern, die sich intensiv mit dem Thema Vokabularspurt auseinander gesetzt haben, versuchen zu beantworten. Da man sich dem Vokabularspurt aber nicht ohne Vorwissen begegnen kann, habe ich mich zunächst den Theorien im Allgemeinen versucht zu nähern. Ich werde Ergebnisse verschiedener Studien nennen und zeigen, wieso sie für das Verständnis des Wortschatzerwerbs eine zentrale Rolle spielen. Dazu werde ich auch den Wortschatzerwerb generell bei Kindern beleuchten und Besonderheiten und Probleme herausstellen. In meinem Erarbeitungsteil werde ich selber drei Kinder auf verschiedene Zuwachsmuster hin untersuchen. Dies ist möglich, mithilfe der CHILDES Datenbank, in der Transkripte unterschiedlicher Altersstufen von Kindern öffentlich zugänglich gemacht werden. Hier kann man auch ein Analyseprogramm (CLAN) herunterladen, das es ermöglicht, die Transkripte automatisiert mit bestimmten Befehlen, auf verschiedene Arten zu untersuchen. In meinem Fazit finde ich dann Anschluss an die Eingangsfragen und werde meine Ergebnisse noch einmal im Hinblick auf die Problematik des Vokabularspurts erläutern.