Pablo H. Vivanco zeichnet in dieser Publikation die Entwicklung des Liberalismus in der Habsburger-Monarchie ¿ber einen Zeitraum von zwei Dekaden aus politischer, kultureller und journalistischer Perspektive nach. Der ber¿hmten These des 'Versagens' des Wiener und europ"ischen Liberalismus und seiner Sublimierung in Kunst und Kultur der Jahrhundertwendezeit h"lt der Verfasser eine Differenzierung der politischen liberalen (TM)ffentlichkeit in Wien entgegen, die sich fr¿hzeitig und aus Anlass pr"gender Ereignissen von 1861 (Februar-Verfassung), 1867 ('Ausgleich') und 1873 (B"rsenkrach) herausbildete und sich mit der urspr¿nglich breiten gesellschaftlichen Repr"sentationskraft der 1848er Generation identifizierte. Konstitutionelle Tageszeitungen (z.B. 'Neue Freie Presse', 'Neues Wiener Tagblatt') bezogen in diesem Sinne auch Positionen gegen den politischen Katholizismus und aufziehenden deutschnationalistischen Antisemitismus. Liberale Presseorgane bilden somit, ebenso wie die publizistischen Beitr"ge des "sterreichisch-j¿dischen Historikers, Journalisten und Politikers Heinrich Friedjung (1851-1920), Markierungspunkte in dieser neuen Geschichte liberaler Kultur und (TM)ffentlichkeit in Wien, die durch den Transformationsprozess zu den demokratischen Massenparteien aus dem politischen Ged"chtnis verdr"ngt wurde.
Pablo H. Vivanco
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"Mit gutem Recht hat ihm [Heinrich Friedjung] Pablo H. Vivanco eine gewichtige Schrift gewidmet, der das Verlagshaus de Gruyter einen sehr adäquaten fest eingebundenen Rahmen gegeben hat. Fachleute werden um dieses Buch, die Buchfassung einer sehr gelungenen Promotionsschrift, nicht herumkommen." - Sebastian Sigler in: tabularasa. Zeitung für Gesellschaft & Kultur, 15.09.2024