Am liebsten würde die vierzehnjährige Libby Gallagher den Sommer wie immer mit ihrer Freundin Sage verbringen. In ihrem heimlichen Königreich im Wald lauwarmes Bier trinken, reden und Menthol-Zigaretten rauchen. Doch diese Ferien fangen gar nicht gut an. Auf der Fahrt von der Schule nach Hause herrscht im Auto dicke Luft. Die fünf Geschwister liegen sich in den Haaren, und Libbys kleinere Schwester Ellen bringt die Mutter zur Weißglut. So sehr, dass sie am Straßenrand anhält und ihre Tochter auffordert, auszusteigen. Sollen die anderen Geschwister protestieren wie sie wollen, die Mutter legt den Gang ein und tritt aufs Gaspedal. Im schwindenden Tageslicht, im dunklen Schatten der Bäume bleibt die zwölfjährige Ellen zurück. Die Entscheidung eines Augenblicks, die alles verändert. Licht zwischen den Bäumen ist das bewegende Porträt einer zerrissenen Familie und literarischer Thriller. Ein Roman über Loyalität und Liebe, Scham und Schuld und den bitteren Geschmack wohlmeinenden Verrats.
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensentin Sylvia Staude annonciert ein, wie sie findet, bemerkenswertes Debüt mit diesem Coming-of-Age-Roman der in Philadelphia geborenen und in Irland lebenden Autorin Una Mannion. Die Kritikerin folgt hier den fünf Kindern der alleinerziehenden Faye, die aus Überforderung die zwölfjährige Ellen während einer Autofahrt einfach auf der Straße aussetzt. Staude liest nicht nur, wie die kleine Ellen sich zurückkämpft, indem sie per Anhalter fährt und belästigt wird, sondern sie begleitet auch die anderen vier Kinder, die alle auf ihre Weise dem Schicksal trotzen. "Zart und unaufgeregt", nennt Staude diesen Roman voller Andeutungen und Krimielementen, mit dem sie gern einen Sommer in den Achtzigern verbracht hat.
© Perlentaucher Medien GmbH
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