Im vergangenen Jahr veröffentlichte die Frankfurter Rundschau philosophische Briefe an Menschen extremer Glaubensüberzeugungen. Nach dem großen Erfolg der Reihe erscheinen alle Briefe nun in Buchform. Markus Tiedemann gelingt darin das Kunststück, komplexe Zusammenhänge und religiöse wie moralische Zwickmühlen in höchst verständlicher Sprache darzustellen. Das Buch versucht sich an kurzen Antworten auf schwierige Fragen – und regt auf diese Weise sehr zum Nachdenken an. Können wir davon ausgehen, dass Gottes Wille gut ist? Existiert überhaupt ein vollkommenes Wesen? Sind das Böse und die zahlreichen Übel der Welt nicht Grund genug, um an der Existenz eines Gottes zu zweifeln? Woher stammt die Homophobie vieler Religionen? Lässt sich das Gute auch ohne Gott begründen? Können Ungläubige gute Menschen sein? Kann man einen Gott beleidigen? Fragen wie diese mahnen uns gleichermaßen, den Glauben zu überdenken und bescheiden zu bleiben.