Maggie McGinnis – Echo Lake (3). Liebe findet ihren Weg
Toller Roman für entspannte Lesestunden an Wald und See
Meine Meinung / Bewertung:
Bei „Liebe findet ihren Weg“ handelt es sich um Band drei der Echo-Lake-Reihe. Die Bücher sind allerdings unabhängig voneinander lesbar. Ich selber
habe die beiden vorherigen Bücher noch nicht gelesen. Die dortigen Charaktere hatten zwar hier einen…mehrMaggie McGinnis – Echo Lake (3). Liebe findet ihren Weg
Toller Roman für entspannte Lesestunden an Wald und See
Meine Meinung / Bewertung:
Bei „Liebe findet ihren Weg“ handelt es sich um Band drei der Echo-Lake-Reihe. Die Bücher sind allerdings unabhängig voneinander lesbar. Ich selber habe die beiden vorherigen Bücher noch nicht gelesen. Die dortigen Charaktere hatten zwar hier einen kleinen Auftritt oder wurden erwähnt, aber Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Man bekommt genau das, was die Inhaltsangabe verspricht: Gabi, „Hausmutter“ im privaten Mädcheninternat Briarwood, muss auf ihren Urlaub verzichten und stattdessen vier Schülerinnen begleiten, die aufgrund ihrer Streiche und Verstöße ihre Sommerferien in einem von der Schule kürzlich aufgekauften Sommercamp verbringen müssen. Was die fünf jedoch nicht wissen: das Camp ist geschlossen. Es gibt keine Tagesplanung, keine Hütten, kein fließend Wasser. Das Camp ist menschenleer – bis auf den bisherigen Besitzer Oliver, den erfahrenen Camp-Leiter und Olivers Nachfolger Luke und einer Köchin, die von Zeit zu Zeit vorbeikommt.
Man erfährt, wie Gabi und ihre Schülerinnen den Schock verarbeiten – sind sie doch die Annehmlichkeiten einer Privatschule gewohnt. Und während sie sich nach und nach auf den Aufenthalt in der Natur einlassen, finden die vier oftmals zerstrittenen Mädchen zueinander.
Auch wenn es wirklich viel Freude bereitet hat darüber zu lesen, was passiert, wenn man den Anweisungen der Camp-Leitung nicht folgt und doch etwas Essbares im Zelt aufbewahrt, so gibt es doch ein anderes Thema, das fast allgegenwärtig ist: Standesdünkel. In meinen Augen übt der Roman Gesellschaftskritik. Er hebt an verschiedenen Stellen die Unterschiede zwischen den privilegierten Privatschülerinnen der Oberschicht und den Stipendiatinnen, die zuvor von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gezogen sind, hervor. In gewisser Weise geht es auch viel um Vorurteile und (falschem) Stolz. Und das alles recht sanft verpackt.
Das hört sich vielleicht ein bisschen gegensätzlich an, doch habe ich das beim Lesen an keiner Stelle so empfunden. Ich habe schöne Stunden mit einem gut geschriebenen, flüssig zu lesenden Buch verbracht, das aufzeigte, dass man doch mehr gemeinsam hat, als es auf den ersten Blick scheint. Und dass die Stempel, die wir den Mitmenschen aufdrücken, nicht einmal ansatzweise alles über diese Personen aussagen.
Doch das ist nur meine Interpretation der Geschichte, zu der ich während des Rezensierens gekommen bin. Man kann das Buch auch sehr gut durchlesen, ohne es gesellschaftskritisch zu betrachten. Im Vordergrund stehen die Mädchen, die lernen (müssen) zusammenzuarbeiten. Natürlich darf auch eine Liebesgeschichte nicht fehlen. Sie nimmt aber nicht übermäßig viel Platz ein. Alles in allem sehr ausgewogen.
Mein Fazit:
Bereits während des Lesens habe ich überlegt, ob das Buch fünf Sterne verdient hat. Es hat mich emotional nicht derart gepackt wie so manch anderes Buch – aber darauf ist es auch gar nicht ausgelegt. Letzten Endes habe ich mich für vier Sterne entschieden, da ich das Ende als zu kurz bzw. zu schnell abgehandelt empfunden habe.
Sterne: 4 von 5!
Viel Spaß beim Lesen!