Es gibt ja viele Missionare und Missionarinnen und ebenso zahlreich sind die (Auto-)Biografien, die regelmäßig veröffentlicht werden, um dem “Ottonormalchristen” Anteil an “dem Leben im Busch” zu geben (oder an welchem exotischen Ort sich der „Vollzeitberufene“ sonst den Großteil des Jahres
befindet). Viele lassen den Leser am Ende der Lektüre mit dem Gefühl zurück, zu wenig für Gott zu tun oder…mehrEs gibt ja viele Missionare und Missionarinnen und ebenso zahlreich sind die (Auto-)Biografien, die regelmäßig veröffentlicht werden, um dem “Ottonormalchristen” Anteil an “dem Leben im Busch” zu geben (oder an welchem exotischen Ort sich der „Vollzeitberufene“ sonst den Großteil des Jahres befindet). Viele lassen den Leser am Ende der Lektüre mit dem Gefühl zurück, zu wenig für Gott zu tun oder seine Mitmenschen nicht leidenschaftlich genug zu lieben und überhaupt im Vergleich ziemlich schlecht abzuschneiden.
Michele Perrys Buch „Liebe hat ein Gesicht" bildet einen angenehmen Kontrast dazu. Sie beschreibt sich nicht als Überfliegerin und auch nicht als „Super-Christin“, sondern berichtet ehrlich von ihren Schwächen und Niederlagen. Aber eben auch von Siegen und lebensverändernden Erlebnissen, Heilungen, Wundern und dem Übernatürlichen im Alltag.
„Liebe hat ein Gesicht“ ist ein durchweg faszinierendes und inspirierendes Buch. Es ist mehr als und gleichzeitig zu wenig für eine Biografie. Zu wenig, weil Perry nur kurze Episoden aus ihrem Leben in den USA erzählt, wo sie (von Geburt an mit fehlendem linken Bein und fehlender Hüfte) aufwuchs und auch wenig über ihre Zeit als Missionarin in Indien. Im Vordergrund stehen der Weg, der sie in den Sudan führte und die Arbeit, die sie nun seit 2006 dort tut. Es ist jedoch auch mehr als eine „bloße“ Biografie, denn die wahren Geschichten, die Perry erzählt, haben oft einen tieferen Sinn und weisen eindrücklich auf den Charakter Gottes hin.
Ein Vater, der uns im Schmutz unseres Lebens begegnet. Einen Gott, der unser Denken radikal auf den Kopf stellt und dessen Liebe wirklich keine Grenzen kennt. Einen Gott, der Liebe Sein Gesicht gibt – und auch unseres, wenn wir einwilligen.
„Liebe hat ein Gesicht“ hat mich in den letzten Wochen sehr bewegt und fast unmerklich hat Gott dadurch mein Herz weiter gemacht. Ich habe Hunger bekommen nach mehr – mehr Liebe, mehr Übernatürliches in meinem Alltag, mehr Glauben, mehr von meinem Vater im Himmel! Gleichzeitig fühlte ich einfach freier – frei, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren, auf das, worum es im Leben wirklich geht (ohne den ganzen Druck, Ballast und das ganze Drumherum).
Dieses Buch ist noch ein Geheimtipp - ich hoffe, das ändert sich bald! :-)