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Für Sidonie Albrecht könnte es nicht besser laufen. Beruflich ist die 26-Jährige als Grafikdesignerin sehr gefragt und steht noch dazu kurz vor der Hochzeit mit Freund Jonas. Blöd nur, wenn der geliebte Promisohn dann überraschend nicht zur Trauung erscheint und man von allen nur bedauert
wird. Doch Sidonie macht aus der Not eine Tugend und tritt die geplante Hochzeitsreise nach Mykonos…mehrINHALT
Für Sidonie Albrecht könnte es nicht besser laufen. Beruflich ist die 26-Jährige als Grafikdesignerin sehr gefragt und steht noch dazu kurz vor der Hochzeit mit Freund Jonas. Blöd nur, wenn der geliebte Promisohn dann überraschend nicht zur Trauung erscheint und man von allen nur bedauert wird. Doch Sidonie macht aus der Not eine Tugend und tritt die geplante Hochzeitsreise nach Mykonos mit ihrer besten Katja samt Terrier Shorty dann doch an. Auf der griechischen Trauminsel möchte sie nun zur Ruhe kommen und alles verarbeiten. Doch dafür hat sie nur wenig Zeit, denn ihr versnobter und kritischer Chef Konstantin hat im gleichen Hotel eingecheckt - wenn das mal kein Zufall ist?!
MEINUNG
Kerstin Gardes locker-leichter Frauenroman hat mir witzige Lesestunden beschert.
Sidonie ist eine sympathische Hauptprotagonistin, die sich viel Zeit für ihre Mitmenschen nimmt und das Herz am rechten Fleck hat. Ihre ehrliche, kämpferische Art mochte ich auf Anhieb. Obgleich sie von Jonas vorm Altar sitzen gelassen wurde, verzweifelt sie nicht, sondern macht das Beste daraus. Dass nicht nur die griechische Traumkulisse, sondern vor allem ihr miesepetriger Chef sie aufmuntern wird, hätte wohl keiner für möglich gehalten. Denn auf Mykonos besitzt der sonst so überkorrekte Anzugträger auf einmal menschliche Züge und viel Einfühlungsvermögen. Bei der Romanze zwischen Herzmensch Sidonie und Kopfmensch Konstantin werden dann auch keine Klischees ausgelassen. Doch das hat mich nicht gestört, da Garde die Liebelei sehr witzig und emotional treffend schildert. Die anderen Nebencharaktere, wie Sidonies Freundin, der herzige Terrier oder die Schriftstellerin Hennie, runden die Geschichte mit ihren Eigenheiten und persönlichen Geschichten stimmig ab.
Mir hat nicht nur die Tatsache imponiert, dass in Gardes Buch ein Roman im Roman erzählt wird, sondern auch archäologische Fachbegriffe (z. B. Himation) und Stätten (z. B. Delos) Beachtung fanden.
Die kurzweilige Herangehensweise packte mich sofort. Der moderne Sprachstil wies zudem interessante psychologische Fachtermini auf. Und von den ausführlichen Landesbeschreibungen bekam man direkt Fernweh.
FAZIT
Ein durchweg gelungener Sommerroman für Frauen, der beste Unterhaltung bietet.