Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1.7, Universität Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Cien años de soledad, einer der bedeutendsten Romane der lateinamerikanischen Literatur von Gabriel García Márquez, handelt vom Aufstieg und Verfall des kleines Dorfes Macondo und der dort lebenden Familie Buendía über insgesamt sieben Generationen hinweg. Zu diesem Meisterwerk gibt es zahlreiche Interpretationsansätze, von einer historischen oder auch autobiographischen Sichtweise, einher gehend mit der Kolonialisierung Latein Amerikas, über eine sozio-kulturelle Deutung bis hin zu einer mythischen oder religiösen Sichtweise. Thematik dieser Hausarbeit soll die Analyse der einzelnen weiblichen Charaktere sein. Die Hintergrundfrage hierbei lautet immer Was charakterisiert die einzelnen Frauen? Sorgen sie für den Fortbestand der Familie, und wenn ja, wodurch zeichnet sich dies aus? Diese Fragen sollen Aufschluss darüber geben, wie sich die Familie weiter entwickelt, also ob voran gegangene Familienmitglieder sozusagen gewisse Eigenschaften „weiter vererben“, selbst wenn keine direkte Blutsverwandtschaft besteht (z.B. Pilar Ternera → Amaranta Ursula), oder ob bewusst (eventuell geforderte) Eigenschaften ignoriert und sogar ins Gegenteil verwandelt werden (z.B. Fernanda del Carpio → Meme). In einem weiteren Schritt wird dann das Empfinden und die Ausprägung der Einsamkeit der „wichtigen“ Charaktere genauer untersucht. Welche der Frauen verfallen wie der Einsamkeit, und warum tun sie etwas / nichts dagegen. Auch dies dient dem Verlauf der Geschichte und somit der Familie, da eben die Einsamkeit das tragende Charakteristikum der Familie ist . In einem letzten Schritt werden die Beziehungen / Lebenspartnerschaften / Ehen der Familie genauer unter die Lupe genommen: welche Paare zeichnen sich durch Liebe aus? Welche sind reiner sexueller Natur? Welche sind legitim, welche erstgradig inzestuös, welche zweitgradig? Und letztendlich wird die Frage geklärt, in wie fern sich das Verhalten zwischen Ursula Iguarán und José Arcadio Buendía zu Beginn des Romans dem von Aureliano Babilonia und Amaranta Ursula Buendía ähnelt und warum oder warum nicht eben genau dies zum Untergang der gesamten Familie führt.