1 - "Warum ich?", gelang es mir allerdings, die wichtigste aller Fragen herauszupressen. "Oh", stutzte Levi. "Ich hatte gedacht, das wäre offensichtlich." War es das? "Ich", deutete Levi daraufhin auf sich. "Ich finde dich bezaubernd. - Und Love hier", zeigte er nun auf seinen Freund. "Love ist unsterblich in dich verliebt, seit du die Teller hast fallen lassen." - 2 - "Colette wird das auch tun", fügte sie dann leise hinzu. "Wenn Léon zurück ist. Was können wir denn sonst tun? Wir Frauen, die wir hier sitzen und beten und hoffen und weinen und fürchten? Das einzige, was uns hilft, ist daran zu denken, wie es wieder sein wird. Wenn unsere Geliebten zurück sind..." "Aber ich bin schon da, Cathérine, und nichts ist, wie es war und es kann nie wieder so werden! Und du weißt das!" Ja, sie wusste das. Himmel Herrgott, natürlich wusste sie das. Und er hatte ja gar keine Ahnung, wie sehr sie das wusste und sie würde es ihm nie sagen können. - 3 - "Ich wollte es ihr ersparen", flüsterte der Angeklagte schließlich unter Tränen. "Ich wollte es ihr ersparen." "Was wollten Sie ihr ersparen?", forderte der Kommissar, doch Fred antwortete nicht. Stattdessen griff er in seine Brusttasche und zog einige sorgfältig gefaltete Papiere heraus. "Ich konnte ihr nicht einmal sagen, dass ich es wusste. Dass es mir nichts ausgemacht hat. Dass es der Grund war, warum ich sie so sehr geliebt habe." Damit faltete er die Papiere auseinander und schob sie dem Kommissar über den Tisch hinweg zu. - 4 - "Hey... Baby. Sorry: Summer." Ist mir jemals aufgefallen, wie fremd ihre Stimme über das Telefon klingt? Tiefer, rauer. "Hey, sorry dass ich mich erst jetzt melde. Es war alles etwas hektisch..." "Kein Problem." Sie gähnt hörbar. Verdammt, ich habe sie geweckt. Heute ist Samstag. Ich habe kein Zeitgefühl mehr. "Ich hab mir gedacht, solange sich die Polizei nicht meldet, ist alles in Ordnung mit dir." Ich schlucke und setze mich auf den Klodeckel. Shit. "Es tut mir wirklich leid, Nat. Tante May hat mich nicht aus den Augen gelassen..." "Nun, wundert es dich nach allem, was passiert ist?" Sie sagt das, als würde sie eine Anklage verlesen und ich schlucke wieder. "Hast du gegessen?" Ich schüttele den Kopf. "Ja." "Hast du geschlafen?" "Ja." "Du bist ein miserabler Lügner, Summer Rain McQuinn." - - Ein schwedischer Sommer; ein Krieg, der alles verändert; ein Missverständnis; ein Jahr Leben - vier Leben, vier Erzählungen, ein Thema: Liebe.
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