Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, , Sprache: Deutsch, Abstract: Wie das Gedicht „Marmorknabe“ von Conrad Ferdinand Meyer in wenigen Versen repräsentativ zeigt, finden sich mythologische Elemente in diversen Werken Meyers. Er wurde sowohl durch romantische Sagen und zeitgenössische Malerei, als auch von der griechischen Mythologie, inspiriert. Somit zeigen Meyers Werke häufig das Thema der zwei mythologischen Triebe - der Lebens- und Liebesdrang und die Todeslust - Eros und Thanatos. Ein in diesem Zusammenhang hervorzuhebendes Werk stellt die Novelle „Die Hochzeit des Mönchs“ dar. Hierbei stützt sich Meyer auf die Theorie des Philosophen Freud. 1920 stellt Freud in der Publikation „Jenseits des Lustprinzips“ in seiner zweiten „Triebtheorie“4, die Triebe Eros und Thanatos einander gegenüber. In der griechischen Mythologie ist Eros der Gott der Liebe. Dieser „umfasst die Sexual- und Selbsterhaltungstriebeund repräsentiert das Lebensprinzip“. Dem gegenüber steht Thanatos, der „Todestrieb“, der „nach Zerstörung und Auflösung lebender Einheiten strebt“. Der Anspruch meiner hier vorgelegten Hausarbeit ist es, auf Grundlage der Novelle Die Hochzeit des Mönchs von Conrad Ferdinand Meyer aus dem 19. Jahrhundert, die gegensätzlichen Frauenbilder Antiope und Diana im Hinblick auf den Trieb der Liebe und des Todes, zu analysieren. Darüberhinaus soll unter Betrachtung des gesamten Werks und darüber hinaus die Fragestellung erarbeitet werden, inwiefern Elemente der griechischen Mythologie in Meyers Novelle und seiner Lyrik umgesetzt werden. Es ist anzumerken, dass sich die meisten dargelegten Ergebnisse auf meine eigene Interpretation der Textpassagen stützen. Hauptgrund hierfür ist, dass es wenig Forschungsliteratur zu Meyers „Die Hochzeit des Mönchs“ gibt. Bei der existierenden Literatur geht es hauptsächlich um die Darstellung von Rahmen- und Binnenhandlung und nur vereinzelt um die griechische Mythologie.