Masterarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich BWL - Beschaffung, Produktion, Logistik, Note: 1,0, Universität Duisburg-Essen (Mercator School of Management - Lehrstuhl für Produktionswirtschaft und Supply Chain Management), Sprache: Deutsch, Abstract: Was ist zu tun, um mit möglichst niedrigen Beständen eine hohe Lieferbereitschaft sicherzustellen? Dieser Frage geht die vorliegende Arbeit nach. Als effektive Maßnahme zur Beseitigung von Diskrepanzen zwischen Angebot und Nachfrage hat sich das Bestandspooling mittels Lateral Transshipments erwiesen. Hierbei fassen die Unternehmen einer Wertschöpfungsstufe ihre Bestände virtuell zusammen. Sofern sich ein Unternehmen einem (drohenden) Fehlbestand gegenübersieht, helfen ihm seine Partner mit Ausgleichslieferungen (Transshipments). Deren Vorteilhaftigkeit liegt darin begründet, dass die Transshipment-Kosten i.d.R. deutlich niedriger ausfallen als jene Kosten, die mit einem Fehlbestand oder einer Notlieferung des Lieferanten einhergehen würden. Da die Standorte nicht weit voneinander entfernt sind, ist die Transshipment-Lieferzeit wesentlich kürzer als die reguläre Wiederbeschaffungszeit. Transshipments ermöglichen so die Reduzierung der systemweiten Lagerbestände und Kosten bei Aufrechterhaltung des angestrebten Servicegrades. Das zweite Kapitel hat die Grundlagen des Supply Chain Management zum Gegenstand. Das Kapitel drei widmet sich der Bestandsallokation im dynamischen Umfeld. Einführend steht der Zielkonflikt des Bestandsmanagements im Blickpunkt. Anschließend wird das One-Warehouse-N-Retailer-Problem thematisiert. Das Kapitel vier befasst sich mit dem TBS-Modell von Diks/de Kok, in dem ein divergierendes 2-Echelon-System mit Proactive Transshipments betrachtet wird. Im Kapitel fünf wird das Modell von Tagaras mit Emergency Transshipment untersucht. Im Fokus steht die Ausgestaltung der Transshipment-Politik. Zudem wird eine umfangreiche numerische Untersuchung durchgeführt. Diese bringt verlässliche Informationen über die Vorteilhaftigkeit von Transshipments hervor und zeigt auf, welche Struktur Pooling Groups vorweisen sollten, um effektiv zu arbeiten. Eine Möglichkeit der Implementierung von Transshipments wird im Kapitel sechs vorgestellt. Der in Maxima geschriebene Quellcode simuliert ein Ein-Perioden-Modell, das wiederholt durchlaufen wird. Das Kapitel sieben fasst schließlich die Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick.