Bildgewaltig und spritzig
Cover & Klappentext
Das Cover fällt in erster Linie durch den vertikalen Schriftzug auf, ansonsten ist es recht einfach gehalten, obwohl es durchaus passt. Genauso durchschnittlich ist in meinen Augen der Klappentext. Dementsprechend war meine Erwartungshaltung nicht
gerade hoch.
Meinung
Ich habe mir von dem Buch nicht viel versprochen. Gute Unterhaltung?…mehrBildgewaltig und spritzig
Cover & Klappentext
Das Cover fällt in erster Linie durch den vertikalen Schriftzug auf, ansonsten ist es recht einfach gehalten, obwohl es durchaus passt. Genauso durchschnittlich ist in meinen Augen der Klappentext. Dementsprechend war meine Erwartungshaltung nicht gerade hoch.
Meinung
Ich habe mir von dem Buch nicht viel versprochen. Gute Unterhaltung? Durchaus. Emotional ansprechend? Eher weniger. Spannend? Vielleicht. Was habe ich mich doch geirrt!
Es kommt nicht sehr oft vor, dass mich eine Geschichte sofort mitreißt, weil sie einfach das gewisse Etwas mitbringt, aber das ist hier der Fall, und ich hoffe, dass dieses Werk nicht in der Masse untergehen wird. Das wäre zu schade.
Nach dem Tod ihrer Mutter erhält Indigo die einmalige Chance, eine der Hauptrollen in dem letzten Film der Drehbuchautorin Rosaly Everson zu bekommen, womit ein Traum für sie in Erfüllung geht. Aber seltsame Vorkommnisse, die auch in Verbindung mit den beiden Stars am Filmhimmel, Avian und Julius, stehen und zudem auch an ihrer Seite spielen sollen, werfen viele Fragen auf. Fragen, die nach Antworten verlangen.
Indigo verleiht dem Buch ihre Stimme. Als Hauptprotagonistin in sie gut angelegt, weil sie eine besondere Art hat, mit der man sich schnell verbunden fühlt. Deshalb gelingt auch der Einstieg in die Story ganz geschmeidig.
Obwohl man sich am Anfang auf einem Friedhof wiederfindet, bekommt man durch das Aufeinandertreffen von Indigo auf Avian und Julius sofort einen guten Eindruck von ihr, aber auch von den beiden. Irgendwie hat es sofort gematcht, und das geschieht selten. Die Wortgefechte bringen Dynamik ins Geschehen, auch wenn sie teilweise etwas zu sehr ausgereizt werden und so an Esprit verlieren. Aber das ist ein Problem, das sich nur zu Beginn zeigt. Da das Verhältnis sich zwischen den drei verändert, haben sie auch einen anderen Umgang miteinander.
Die Idee gefällt mir ausnehmend gut. Krimielemente gemixt mit einer Romanze, kombiniert mit einem lockeren, spritzigen und bildgewaltigen Schreibstil, garniert mit Spannung und Spice. Die Autorin setzt nicht auf ein herausforderndes Wordbuilding, sondern auf eine entspannte Satzstruktur. Durch ein wenig Witz werden Szenen aufgelockert, bevor es zum Teil wieder bedrückend wird. Der Leser erhält dadurch die Möglichkeit, auch mal durchzuatmen, denn man rätselt schon die ganze Zeit mit.
Indigo ist ein vielschichtiger Charakter, der in Band eins ihren Weg gerade findet oder eher schon beschreitet. So fallen ihre Gründe, Schauspielerin zu werden, nicht mehr so sehr ins Gewicht, denn man sollte sich selbst kennen und eine innere Stärke besitzen, sonst verliert man sich womöglich in der Rolle. Ihre Entwicklung ist diesbezüglich gut gelungen. Nicht zuletzt durch Julius und Avian. Die Autorin hat hier nicht den üblichen Weg beschritten, sondern hat die Konstellation anders gestaltet. Großer Pluspunkt.
Nach und nach erhält man Einblicke in das Leben von Julius und Avian, da sie für das Geschehen unabdingbar sind. Ob im privaten Leben von Indigo oder im Film. Das Einzige, was mich etwas gestört hat, war die schnelle Verbindung zu den beiden. Die Gefühle kamen meines Erachtens nach etwas plötzlich auf.
Noch nie hat ein Beisatz zum Titel so gut gepasst wie hier: Ein Buch wie ein Rausch!
Ich war zu schnell fertig und kann es nicht erwarten zu erfahren, wie es in Band zwei weitergeht.
Fazit
Ich will hier nicht von einem Geheimtipp sprechen, denn ich hoffe, dieser Roman erhält die Aufmerksamkeit, die er verdient. Aber nennen wir es Überraschungstipp. Denn ich bin bis auf ein paar kleinere Punkte absolut begeistert von dieser Ausnahmestory. Deshalb gibt es von mir viereinhalb Sterne, die ich auf fünf aufrunde, in der Hoffnung, dass die Autorin den nun hohen Ansprüchen im Folgeteil gerecht wird.