"Ich vermisse dich so sehr, mein Ohr ist einfach abgefallen. Ich musste es nicht einmal abschneiden. Eines Morgens lag es neben mir in meinem Bett. Ich habe es in der Küche aufgehängt, dort, wo ein Bild von uns hätte sein müssen." In dieser zwischen Novelle und verrätselter Dichtung changierenden Erzählung wird die Existenz Gottes infrage gestellt, als die Protagonistin eine Trennung durchleidet - und ihr der Glaube zurückgegeben, als sie sich einer zweiten tiefen Krise stellen muss. Während dieses Prozesses erkennt sie in den sich schließenden Kreisen des Lebens den Sinn eines der Entropie ausgelieferten Diesseits. Denn Gott, der, einsam geboren, voller Wut diese chaotische und grausame Welt schuf, schenkte ihr zum Ausgleich auch die Schönheit - in all ihrer Vergänglichkeit.
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